Oberhausen. . Der Ausfall des Regisseurs Patrick Bauder bereitet RWO-Trainer Mike Terranova keine Kopfschmerzen. Er denkt über verschiedene Varianten nach.

Sechs Siege in Serie sind für Mike Terranova noch lange kein Grund, die Zügel schleifen zu lassen. Im Gegenteil: „Nach jedem Erfolg musst du noch härter arbeiten“, glaubt der Trainer von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen. Auch nach dem 3:1 gegen Wiedenbrück am Samstag ging der frühere RWO-Publikumsliebling deshalb mit seinen Schützlingen ganz schnell wieder zur Tagesordnung über. Die richtigen Schlüsse ziehen, die schwächere Anfangsphase und auch die kleinen, folgenlosen Fehler akribisch aufarbeiten, das stand unter der Woche auf dem Programm. Schließlich soll schon am Donnerstag um 19.30 Uhr der siebte Streich folgen, wenn der Tabellenvierte beim Bonner SC gastiert.

Ausgekugelte Schulter

Einer wird die Reise in die frühere Bundeshauptstadt allerdings nicht mit antreten können: Regisseur Patrick Bauder hat sich gegen Wiedenbrück die Schulter ausgekugelt. Ein Einsatz des 27-Jährigen wäre seinem Coach viel zu riskant: „Patrick soll ruhig ein bisschen Pause machen. Das ist nicht schlimm. Wir können seinen Ausfall sportlich auf jeden Fall kompensieren“, ist Terranova überzeugt. In welcher taktischen Formation und mit welchem Personal der Übungsleiter Bauders Abstinenz ausgleichen will, war nach dem gestrigen Abschlusstraining noch nicht klar. Bis zu fünf mögliche Varianten habe er im Kopf. Eine davon wäre, Raphael Steinmetz von Beginn an als zweite Spitze aufzubieten.

Bonn schaltet schnell um

Sicher sein kann sich Gastgeber Bonn allerdings, dass die Oberhausener – egal in welcher Besetzung – versuchen werden, ihr offensivfreudiges und zuletzt ausgesprochen erfolgreiches Spiel auch heute Abend durchzubringen. „Uns hinten rein zu stellen und auf Konter zu lauern, liegt uns schließlich gar nicht“, bläst der frühere Angreifer auch beim SC zur Attacke. Dass RWO dabei auch kontrolliert vorgehen muss, versteht sich, denn die Bonner haben in dieser Spielzeit schon häufig ihr ausgesprochen flinkes und effizientes Umschaltspiel unter Beweis gestellt. Hinzu kommt die Heimstärke der Mannschaft von Daniel Zillken, die zu Hause deutlich stabiler auftritt als auf fremden Plätzen und im Sportpark Nord 2017 auch noch nicht verloren hat.

Hinspielergebnis täuscht

Den glatten 5:1-Hinspielerfolg im Stadion Niederrhein will Terranova ohnehin nicht überbewerten: „Das Ergebnis täuscht. Da war Bonn auf keinen Fall vier Tore schlechter als wir.“ Und so deutlich muss es für den RWO-Trainer diesmal auch gar nicht werden. Seine Vorgabe lautet schlichtweg: „Wir wollen den nächsten Dreier holen.“

Dass der siebte Streich bei Max und Moritz schrecklich schief ging, muss die Oberhausener Kicker nicht kümmern. Bei den Lausbuben von Wilhelm Busch war schließlich schon der sechste ein Reinfall. Und das lässt sich von der Begegnung gegen Wiedenbrück trotz anfänglicher Schwierigkeiten nun wahrlich nicht behaupten.