Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen geht gegen Rot Weiss Ahlen unter. Die Emotionen kochen hoch. Einige Fans fordern den Rauswurf von Trainer Andreas Zimmermann.
Mit dem Gefühl, hoch überlegen zu sein, verlor Rot-Weiß Oberhausen gegen Rot Weiss Ahlen zunächst den Biss und dann das ganze Spiel. Der Heimstart in die Regionalliga-Saison 2016/17 fiel mit 0:4 (0:0) genügend hoch aus, um von Spielern und Trainer als Katastrophe bezeichnet zu werden. Die Emotionen kochten hoch, schon während des Spiels gab es Zimmermann-raus-Rufe.
Dies setzte sich nach dem Abpfiff fort. Ein namenloser Sportjournalist prägte einst die für solche Gelegenheiten prima passende Worthülse vom „klassischen Fehlstart“. Dem Kollegen zu Ehren und allen, die nicht im Stadion waren, sei gesagt: Viel klassischer geht es nicht.
Oberhausen dominiert im ersten Durchgang
Dazu gehört dann auch ein überlegen geführter erster Durchgang, bei dem zu diskutieren ist, ob RWO mit zwei oder drei Toren hätte führen müssen. Ohne Raphael Steinmetz, dafür mit Rafael Garcia auf außen, machte Rot-Weiß von Beginn an Druck und erspielte sich sofort Chancen. Simon Engelmann vergab die erste (und alle weiteren), ein Freistoß von Arnold Budimbu (4.) lief durch die komplette Ahlener Abwehr. Güngör Kaya verpasste eine Garcia–Flanke (20.), ehe Tim Kallenbach erstmals für Ahlen einen Schussversuch wagte (21.).
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Dann wurde es immer enger für die Elf von Mircea Onisemiuc. Noch verzog Engelmann, bevor er ganz genau zielte und aus 14 Metern den linken Innenpfosten traf (30.). Dann hätte Kaya nach Kopfballvorlage von Robert Fleßers völlig freistehend treffen müssen, doch RWA-Keeper Jonathan Mellwig fand langsam Spaß dran, Rot-Weiße zu entnerven und hielt famos (42.).
Udegbe mit Teilschuld beim Gegentor
U-23-Trainer Mike Terranova meinte noch in der Pause: „Die brechen gleich weg.“ Stimmte, betraf aber die Oberhausener. Deuteten die Ahlener im ersten Durchgang nur an, dass sie kontern können, vollzogen sie das direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs perfekt. Aldin Kljajic nahm auf links Sinan Özkara auseinander und passte in die Mitte. Dort war Gianluca Marzullo im zweiten Versuch erfolgreich. RWO-Keeper Robin Udegbe sah dabei nicht gut aus (48.).
Wer erwartet hätte, dass dies zu einer Reaktion der technisch wie konditionell besseren Profi-Mannschaft geführt hätte, sah sich getäuscht. RWO fand gar keinen Zugriff mehr, war in den Zweikämpfen unterlegen und sollte keine richtige Chance mehr bekommen.
Ahlen stand bestens und leitete gefährliche Konter ein. Den ersten klärte Kai Nakowitsch noch vor Cihan Yilmaz. Dann jedoch führte ein Standard zur Vorentscheidung. Der starke Kallenbach brachte eine Ecke auf den freistehenden Christopher Heermann an den Strafraumrand. Der traute sich an einen Volleyschuss und der saß (61.). Die Zimmermann-raus-Rufe setzten ein und die Gastgeber brachen vollends auseinander. Nur vier Minuten später vollendete erneut Marzullo einen Lauf von Isaac Darko Akyere wieder über links gegen den überforderten Özkara und drückte aus kurzer Distanz ein.
Zimmermanns Wechsel bringen nichts
Zimmermann reagierte endlich, brachte Dominik Reinert für Özkara und Raphael Steinmetz für Alexander Scheelen. Das brachte zwar auf der rechten Abwehrseite mehr Stabilität, aber ansonsten war der Wurm drin und blieb drin. Daran änderte auch die längst überfällige Auswechslung von Engelmann nichts mehr, Boran Sezen kam.
Als Max Machtemes mit links aus 18 Metern abzog, genau in den Giebel zum 0:4 traf und dann mit einem Krampf zusammenbrach (90.), hatte Schiedsrichter Benjamin Bläser mit allen Beteiligten ein Einsehen und pfiff ab.
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Hey, hey, Spitzenreiter, feierten die Gästefans mit ihrer Mannschaft den Erfolg, der wahrscheinlich in die Vereinshistorie eingehen wird. Für RWO hingegen war es nur die Fortsetzung „klassischer Fehlstarts“ wie vor einem Jahr beim 1:4 gegen Aachen oder vor vielen Jahren mit 0:4 gegen HSV II. Nichts Besonderes also. Außer, dass nach dem HSV-Desaster Präsident Hermann Schulz und Trainer Manfred Rummel zurück traten.
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