RWO verlangt von sich selbst bis Jahresende nur noch Siege
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Oberhausen. Nach den guten Leistungen sind die Ansprüche bei Oberhausen gestiegen. Daher will RWO die Maximalausbeute aus den restlichen vier Spielen des Jahres.
Gerade drei Wochen ist es her, da standen acht Punkte zwischen Lotte und RWO. Mit dem Remis bei Viktoria Köln und der jetzigen Niederlage bei Borussia Mönchengladbachs U23 sind es noch drei für die Sportfreunde. Nach den Siegen gegen Wegberg-Beeck, in Velbert und jetzt im Derby gegen Rot-Weiss Essen kann Oberhausen berechtigt nach oben schauen. So schnell kann das gehen bei der Drei-Punkte-Regel. Zum ersten Mal nahm Trainer Andreas Zimmermann nach dem RWE-Spiel das Wort „Spitzenteam“ in den Mund. Ist RWO bereits eines?
Die Antwort ist ziemlich einfach: Ja, aber Lotte, Gladbach, Viktoria, Aachen und sogar Wattenscheid sind auch welche. Und das heißt noch lange nicht, dass diese Mannschaften nicht gegen fast jede andere der Regionalliga verlieren können. RWO hat das bereits leidvoll gegen Kray und eben Wattenscheid erlebt. Solche Spiele werden in der Endabrechnung der Favoriten die entscheidenden sein.
RWO vertraute gegen RWE auf seine Defensivstärke
Zimmermann mag von „Spitzenteam“ sprechen, aber er mahnt vor jedem Spiel, die Konzentration hochzuhalten. Egal, gegen wen es geht. Patrick Bauder: „Er hat uns wirklich eingehämmert, dass wir nur von Spiel zu Spiel schauen. Bei uns ist die Tabelle kein Thema.“
Wobei der Auftritt gegen Essen in der zweiten Halbzeit durchaus eigen war. Zwar machten die Gäste das Spiel, RWO aber schien sich seiner derzeitigen Defensivstärke so bewusst zu sein, dass sie die Essener gewähren ließen. Das kann in die Hose gehen, gegen RWE klappte es. Dabei kann man noch nicht einmal groß von Glück sprechen, mit dem sich Rot-Weiß über die Zeit gerettet hätte. Ein Spiel kann sich so entwickeln, und dann gilt es für die Mannschaft in der Defensive, dies anzunehmen und aus dieser Situation dann das Beste zu machen.
RWO präsentiert sich souveräner
So etwas klappt nicht immer (siehe Kray), aber die Mannschaft scheint jetzt doch wieder ein Stück reifer zu sein, als in jenen Partien, die noch nach hinten losgingen. Jetzt kann sie Spiele im Vorwärtsgang vorentscheiden und im Rückwärtsgang die Ergebnisse sichern. Das gelang Sonntag bei weitem nicht so spektakulär wie etwa bei der famosen Abwehrschlacht in Lotte beim 1:0 in der Vorsaison, sondern: souveräner, gelassener.
Für das Restjahr haben sich die Oberhausener auf jeden Fall einiges vorgenommen. Bei Fortuna Düsseldorf II und im Stadion Niederrhein gegen den SC Verl und zum Jahresschluss gegen Viktoria Köln soll die Maximalausbeute her, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Zuvor soll jetzt Samstag gegen den Oberligisten Germania Ratingen das Niederrhein-Pokalhalbfinale gebucht werden. Zimmermann bleibt sich dabei treu: Am Montag war frei, ab Dienstag aber beginnt die Vorbereitung auf Ratingen und nichts anderes.
RWO hadert mit der Niederlage gegen Kray
Mittelfeldmann Alex Scheelen ist da schon ein bisschen kecker: „Das sind alles machbare Aufgaben.“ Das hört sich vielleicht etwas verwegen an, sollte aber dem Anspruch einer Spitzenmannschaft genügen. Der Sechser, der Sonntag in der Schlussphase mit einem zwar riskanten, aber sauberen Tackling im Strafraum gegen Kevin Grund die letzte gefährliche Situation der Essener vereitelte, ärgert sich noch immer über die Niederlage gegen Kray. „Dann wären wir jetzt ganz vorne dabei“, schüttelt er nachdenklich den Kopf.
Andererseits hat diese Pleite dazu beigetragen, dass die Oberhausener wachsamer gegen die so genannten Kleinen geworden sind. Um auf Dauer Lotte und Gladbach zu gefährden, müssen die sich zuletzt häufenden Schwächephasen in der zweiten Halbzeit abgestellt werden. An fehlendem Selbstvertrauen, auch nach einer Führung den Gegner weiter unter Druck zu setzen, dürfte es nicht liegen.
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