Essen. . Rot-Weiss Essen hat sich im Freitagabend-Spiel der Fußball-Regionalliga West mit 5:0 (3:0) gegen die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf durchgesetzt. Dementsprechend zufrieden war RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Neuzugang Jerome Propheter sah einen Lernprozess.

Waldemar Wrobel, Trainer von Rot-Weiss Essen: Wir waren insgesamt griffiger als gegen Siegen, das war entscheidend. Wir haben die Zweikämpfe angenommen, hatten eine ganz andere Torausbeute bei unseren Chancen. Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft.

Wrobel zu den „Wrobel raus“-Rufen vor Spielbeginn: Das ist schon grotesk. Ich will das aber nicht weiter kommentieren.

Wrobel zu den Höhen und Tiefen: Ich würde es fair finden, wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt. Wenn man acht, teilweise zehn Leute nicht vor Ort hat, sollte man auch wissen, dass diese Spieler auch im Training fehlen. Dann kann man gewisse Dinge nicht trainieren. Ich bin dann vorsichtig mit Vorhaltungen meinen Spielern gegenüber. Wir haben oft nicht gut gespielt, das haben wir nie in irgendeiner Form anders definiert. Woche für Woche hatten wir die Probleme, dass wir in einer neuen Konstellation spielen mussten. Heute hat es von der ersten Minute an gepasst, eine Menge hat funktioniert. Deswegen ist das Ergebnis auch in der Höhe verdient.

Damir Ivancicevic: Wir haben uns vor dem Spiel eingeschworen, dass wir noch mal alles geben, alles abrufen. Wie vor jedem Spiel haben wir uns gut auf den Gegner vorbereitet. Entscheidend war, dass wir gut umgesetzt haben, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten. Jeder hat an sich geglaubt und für die Mannschaft und den Verein gekämpft. Wir werden unter der Woche wieder hart trainieren und uns für das Spiel gegen Alemannia Aachen dasselbe vornehmen.

Ivancicevic zu den weitgehend stillen Fans: Ich habe das von der Bank mitbekommen. Nach dem 2:0 oder 3:0 haben die Fans aber gesehen, dass es bei uns auch anders geht und waren wieder mit dabei. Ich hoffe, dass wir weiter dran bleiben, dass wir eine Siegesserie starten und die vergangenen Wochen hinter uns lassen.

Jerome Propheter: Aufgrund der letzten Niederlagen hatten wir uns sehr viel vorgenommen. Wir wollten das Spiel aggressiv angehen und den Gegner früh unter Druck setzen. Das ist uns gut gelungen. Wir haben verdient gewonnen.

Propheter zur Frage, was der Unterschied zu den letzten Spielen, insbesondere das gegen Wiedenbrück, war: Im Wiedenbrück-Spiel waren wir uns zu sicher. Als wir dann gemerkt haben, dass uns das Spiel aus der Hand gleitet, ist es uns schwer gefallen, den Schalten wieder umzulegen. Wiedenbrück hat das dann sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Wir sind noch nicht so erfahren, haben viele junge Spieler. Das ist zwar scheiße, aber dadurch lernt man etwas. Heute sind wir mit 3:0 in die Halbzeit gegangen und haben dann nachgelegt. Also würde ich sagen, der Lernprozess hat innerhalb von zwei Wochen stattgefunden.

Propheter zur gedrückten Stimmung: Wir haben das gemerkt, aber irgendwo war das auch klar. Ich habe mich schon nach dem Siegen-Spiel mit einigen Fans unterhalten. Dass die Fans zuletzt enttäuscht waren, kann ich nachvollziehen. Wir haben heute die richtige Antwort auf dem Platz gegeben.