Kray. Wechsel zum Lokalrivalen: RWE-Kicker Stefan Grummel wird in Zukunft das Trikot des FC Kray tragen. Der 23-Jährige soll der letzte Transfer der Krayer sein, betonte Trainer Christoph Klöpper.
Und noch ein Coup: Fußball-Oberligist FC Kray hat sich die Dienste von Stefan Grummel gesichert, der 23-jährige Mittelfeldspieler wechselt vom einstigen Liga- und Lokalrivalen RWE an die Buderusstraße. Damit sind die Personalplanungen in Kray abgeschlossen, „auch wenn man im Fußball ja nichts ausschließen sollte“, findet Trainer Christoph Klöpper. „Aber ich gehe davon aus, dass der Kader komplett ist.“
„Wieder Spaß am Fußball haben“
Zum Abschluss also Stefan Grummel, dessen Vertrag an der Hafenstraße ausgelaufen war. Es habe andere Angebote für Grummel gegeben, heißt es in Kray. Dass sich der 23-jährge Student für BWL und Wirtschaftspsychologie aber für den kleinen Stadtteilverein entschieden habe, liege auch an seinen charakterlichen Eigenschaften, erklärt Klöpper: „Stefan ist nicht immer auf der Suche nach dem Bestmöglichen. Strebt nicht nach der höchstmöglichen Liga oder dem meisten Geld.“ Stefan Grummel will sich offensichtlich einfach wohlfühlen können, „wieder Spaß am Fußball haben“, wie er selbst sagt.
Welches Licht das auf seine jüngere Vergangenheit wirft, will Stefan Grummel gar nicht näher erläutern. Auch auf die ausgeschlagenen Konkurrenzangebote will er nicht eingehen. „Für mich stand früh fest, dass ich das machen möchte, worauf ich einfach Bock habe.“
Auch interessant
Auf Kray offensichtlich. Dort trifft Grummel auf alte Bekannte: Auf Cedric Vennemann, oder Kevin Barra. Und auf seinen Trainer Christoph Klöpper. Der bringt seinem neuen Schützling die nötige Wertschätzung entgegen, „die natürlich jeder Spieler braucht“. Aber: „Stefan braucht eine klare Position innerhalb der Mannschaft und die bekommt er beim FC Kray.“ Grummel weiß so, was von ihm erwartet wird. Oder anders formuliert: was nicht.
Idealer Sechser
„Er sah sich immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, kein Zweikampfspieler zu sein, nicht reinzugrätschen“, erläutert Christoph Klöpper. Der Coach sagt klar: „Dazu will ich ihn auch gar nicht machen. Er ist ein Verbindungsspieler vor der Abwehr. Die Idealbesetzung als tiefer Sechser. Beidfüßig, mit Übersicht und großem Verständnis für das Spiel. Und er kann schwierige Situationen mit Ball unfassbar gut lösen.“ Und sein Defensivspiel? „Nicht schwach, nur anders. Er antizipiert.“ Klöpper ist sich sicher: „Stefan kann zwei Ligen höher spielen, in einer Mannschaft, in der er das machen darf, was er kann.“
Der so Gelobte will nur eins: Fußball spielen und Spaß haben. „Wir haben eine gute Truppe zusammen, glaube ich.“ Stefan Grummel hütet sich aber davor, daraus Ziele abzuleiten: „Alles muss sich finden, wir müssen als Team zusammenwachsen. Mal schauen, welche Ambitionen dann aus der Mannschaft heraus irgendwann kommen. Das hat Zeit.“