Viermal haben sich die Regionalliga-Fußballer von Rot-Weiss Essen in den vergangenen drei Wochen auf den Ernstfall vorbereitet – vergeblich. Die Punktspiele bei der SV Elversberg, gegen die TuS Koblenz und beim SC Verl sowie das Pokalspiel beim FC Kray fielen wegen Unbespielbarkeit der Plätze aus.

„Es wird Zeit, wieder in den Wettkampf zu kommen“, findet daher auch RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Und die Chancen, an diesem Freitag (19.30 Uhr) unter Flutlich an der Hafenstraße gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach II anzutreten, stehen offenbar nicht schlecht. „Der Rasen ist zwar durch die Witterung etwas mitgenommen, aber ich denke, dass wir spielen können“, hofft auch Teammanager Damian Jamro, dass kein weiterer Spielausfall hinzukommt.

In der Mönchengladbacher Zweitvertretung haben die Rot-Weißen gleich ein großes Kaliber vor der Brust, an das die Essener nicht gerade die besten Erinnerungen haben. Im Hinspiel gab es eine 0:4-Niederlage. Die fiel zwar etwas zu hoch aus, doch sie leitete auch eine Negativserie von neun Spielen ohne RWE-Sieg ein. „Wir dürfen Mönchengladbach nicht das abrufen lassen, was sie spielerisch können. Dann kriegen wir den Arsch voll“, findet Waldemar Wrobel plakative Worte. Gegen die individuelle Spielstärke der Gladbacher wollen die Rot-Weißen kollektiven Kampfgeist setzen. „Dann nehmen wir auch etwas mit“, ist sich der RWE-Coach sicher. „Wir müssen nur aufpassen, dass wir bei allem Ehrgeiz und Engagement nicht überdrehen.“

Vor eineinhalb Wochen maßen sich RWE und die Mönchengladbacher Reserve die Kräfte in Freundschaft – kurzfristig vereinbart als Ersatz für das ausgefallene Koblenz-Spiel. Rot-Weiss gewann 2:0. „Wenn von den Gladbachern, die da spielten, am Freitag maximal fünf dabei sein werden, ist das viel“, erwartet Waldemar Wrobel eine andere Besetzung. Er selbst muss neben den Langzeitverletzten wohl auch auf Maik Kuta (Wadenzerrung) und Kerim Avci (Prellung) verzichten.

Freitag kommt Gladbach II. Um den FC Kray (29. Februar, 19.30 Uhr, Am Hallo), die SV Elversberg (13. März, 19 Uhr), die TuS Koblenz (27. März, 19.30 Uhr) und den SC Verl (Termin steht noch aus) machen sich Wrobel und seine Mannschaft später Gedanken.