Essen.

Auf Asche -
Rot-Weiss
2:2 (1:1)

Die „Familie“ war erbost nach der 1:2-Pleite 2010. So war es ironisch dargestellt worden in zwei kurzweiligen rot-weißen Videos. RWE-Geschäftsführer Michael Welling als „Pate“ – mit einem fordernden Auftritt vor der großen Revanche des Fußball-Regionalliga-Aufsteigers gegen die Auf-Asch-Top-Elf. Die Ehre sollte wieder hergestellt werden – das Augenzwinkern war natürlich nicht zu übersehen. Doch nach dem mageren 2:2 (1:1) gestern Abend vor 2200 Zuschauern an der Bäuminghausstraße dürfte die „Familie“ nicht wirklich besänftigt sein. Rot-Weiss Essen bekleckerte sich gegen die Auswahl Essener Amateurkicker erneut nicht mit Ruhm, kam über ein Remis nicht hinaus, das sich „Auf Asche“ redlich verdient hatte.

Nein, der Spaß stand nicht allein im Vordergrund, aller freundschaftlicher Atmosphäre zum Trotz. RWE-Trainer Waldemar Wrobel hatte es im Vorfeld deutlich gemacht, auch diesen Vergleich als wichtigen Vorbereitungstest betrachten zu wollen. Und natürlich gab es noch den einen, ganz speziellen Motivationsschub: „Wir haben dieses 1:2 so lange noch serviert bekommen, das würden wir gerne vermeiden.“

Entsprechend engagiert ging RWE von Beginn an zur Sache. Und auch wenn der Gegner durch Konter immer gefährlich waren, so war die frühe Führung durch Benedikt Koep (10.) verdient. Doch dann begannen sich Bilder zu gleichen. Der Favorit, der mehr Ballbesitz hatte, aber nicht zwingend war. Die Amateure, die dagegenhielten und sich mit dem 1:1 kurz vor der Pause durch Herolind Vladi (41.) für einen erneut couragierten Auftritt belohnten.

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Von DerWesten

Ja, und da war wieder Jason Munsch: Dem Bezirksliga-Spieler aus Werden-Heidhausen scheinen die die Rot-Weißen zu liegen. In der 55. Minute traf er zum 2:1 für „Auf Asche“. Vor einem Jahr bedeutete sein Treffer den Sieg, gestern Abend vermochte RWE immerhin noch auszugleichen, Timo Brauer traf in der 64. Minute. Das war’s. Entsprechend bester Laune war Arndt Krosch. Der Coach der Auf Asche-Elf hatte die besseren Chancen bei seiner Mannschaft gesehen. „Wir wollten durch Konter gefährlich sein, das ist uns gelungen. Dieses Remis war sehr verdient, und das werden wir jetzt feiern.“

Auf Asche - RWE

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    Trainer-Kollege Waldemar Wrobel nahm das 2:2 sehr gefasst zur Kenntnis. „Wir haben nicht gut gespielt, haben zu viele Chancen zugelassen, waren nicht aggressiv genug“, analysierte Wrobel. „Die Jungs arbeiten akribisch im Training, wirklich sehr gut. Wir werden diese Dinge ansprechen und verbessern.“

    Davon abgesehen, „sollte man auch nicht so tun, als ob man ,Auf Asche’ einfach so wegschießen könnte. Das sind alles gute Fußballer, die gegen RWE besonders motiviert sind. Trotzdem, dabei bleibe ich, haben wir nicht gut gespielt“.

    Auf Asche: Said (48. Ravlija), Kintscher, G. Ketsatis (51. Kirchmayer), Kanka, Immanuel (49. Dehn), Anwar, Benic (51. Munsch), Kehrmann (51. Valaev), Kratochvil, Lümmer, H. Vladi.
    RWE: Lamczyk (46. Kunz), Kuta (46. Grund), Wagner (46. Schneider), Rodenberg (46. Dusy), Lehmann (46. Jasmund), Heppke (46. Brauer), Grummel (46. Vennemann), Kaya (46. Lemke), Avci (46. Tokat), Schlomm (46. Guirino), Koep (46. Lenz).
    Tore: 0:1 Koep (10.), 1:1 Vladi (41.), 2:1 Munsch (55.), 2:2 Brauer (64.).