Essen. Rot-Weiss Essen musste eine empfindliche Niederlage in Sandhausen hinnehmen und schaut auf Münster. Christoph Dabrowski gibt sich kämpferisch.

Das war ein gebrauchter Tag für Rot-Weiss Essen: In Sandhausen musste die Dabrowski-Elf eine empfindliche 0:2 (0:0) Niederlage hinnehmen. Nun müssen die Essener dem FC Saarbrücken die Daumen drücken, die am Sonntag gegen Preußen Münster spielen: Bei einer Niederlage von Münster bliebe der Rückstand bei drei Punkten, bei einem Sieg würden die Preußen Jahn Regensburg auf Platz drei verdrängen. Auf den hätte RWE dann vier Punkte Rückstand - eine große Hypothek bei zwei verbleibenden Spielen.

Trainer Christoph Dabrowski war nach dem Spiel bewusst, dass die Niederlage einherber Rückschlag im Aufstiegskampf ist, richtete den Blick aber sofort nach vorne: „Ich habe es den Jungs eben im Kreis gesagt, dass wir das Spiel hier heute ganz schnell abhaken. Wir haben noch zwei Spiele und wollen das Maximale herausholen. Das klare Ziel ist es jetzt, den vierten Platz zu halten. Aber wir glauben immer noch daran, dass wir mehr erreichen können. Wir haben es leider nicht in der eigenen Hand, aber wir werden alles dafür tun, dass wir aus den letzten beiden Spielen sechs Punkte holen und dann ein super Saison-Ergebnis für uns als Mannschaft und Verein haben.“

Rot-Weiss Essen: Gab es vor dem Tor zum 0:1 ein Foul an Kaiser?

Das größte Manko im Spiel seiner Mannschaft sah Dabrowski vor allem in der Offensive: „Wir haben es in den entscheidenden Situationen nicht geschafft, die Räume so zu attackieren, dass wir Tore schießen können.“ Sandhausen machte es deutlich besser und nutzte in der 61. Minute eine Phase, als RWE nach der verletzungsbedingten Auswechslung vom Brumme und den Einwechslungen von Berlinksi und Sapina kurz unsortiert war.

Christoph Dabrowski gibt sich trotz der Niederlage in Sandhausen kämpferisch für die letzten beiden Saison-Spiele.
Christoph Dabrowski gibt sich trotz der Niederlage in Sandhausen kämpferisch für die letzten beiden Saison-Spiele. © imago/foto2press | IMAGO/Oliver Zimmermann

Dabrowski: „Ich habe in der Entstehung des Tores ein Foul an Kaiser gesehen, aber das ist müßig, sich jetzt darüber aufzuregen. Nach dem Ballgewinn spielt Sandhausen es dann zielstrebig aus.“ Das zweite Tor war nach Ansicht des RWE-Trainers bezeichnend für das Essener Spiel: „Da habe ich sehr viele Aktionen gesehen: Ich glaube, dass wir in der letzten Linie sauber einen Angriff durchspielen und über Harenbrock und Müsel zu einer Torchance kommen können. Mit dem Ballverlust passiert dann in der Folge der individuelle Fehler von Voelcke, der zum 0:2 führt.“

Sandhausen-Trainer Jens Keller zufrieden mit der Reaktion seiner Mannschaft

Sandhausens Trainer Jens Keller kritisierte seine Mannschaft nach dem schwachen Auftritt vergangenes Wochenende gegen Duisburg (1:3) scharf und forderte eine Reaktion, die seine Mannschaft am Samstagnachmittag auch zeigte: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Dann haben sich beide Mannschaften neutralisiert, mit etwas mehr Ballbesitz für Essen, ohne dass eine zwingende Chance dabei herausgekommen ist. Wir haben sehr gut Fußball gespielt, gut verteidigt und bis auf Schüsse aus der zweiten Reihe keine Torchancen zugelassen.“

Rot-Weiss Essen konnte am Ende der Partie sogar froh sein, dass Sandhausen seine Chancen nicht nutzte und Jakob Golz einige gute Paraden zeigte: „Wir hätten den Sack durchaus viel früher zumachen können: Wir haben noch eine riesige Kopfballchance und gehen allein auf den Torwart zu“, beschrieb Keller die Situationen.