Sandhausen. Rot-Weiss Essen kassiert eine bittere 0:2-Niederlage beim SV Sandhausen. Eine große Chance wurde verpasst, Trainer und Kapitän glauben noch.

Es war alles angerichtet für ein euphorisches RWE-Wochenende. Vor dem Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen beim SV Sandhausen hatte die Konkurrenz gepatzt. Jahn Regensburg leistete sich eine peinliche 1:3-Pleite bei Schlusslicht Freiburg II, auch Dynamo Dresden verlor. Doch diese Steilvorlage konnten die Essener vor 2500 mitgereisten RWE-Fans nicht nutzen. Der Revierklub unterlag mit 0:2 (0:0) und hat zwei Spiele vor dem Saisonende nur noch theoretische Chancen auf einen der Aufstiegsplätze.

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RWE-Trainer Christoph Dabrowski monierte nach dem Spiel im TV-Interview bei Magenta Sport, dass seiner Mannschaft „der Dampf“ gefehlt habe. „Wir haben es nicht geschafft, Zug nach vorne zu entwickeln.“

Rot-Weiss Essen verliert: Dabrowski glaubt noch an Chance

Auf die Nachfrage des Magenta-Reporters, ob er dafür einen Erklärungsansatz habe, reagierte Dabrowski etwas gereizt. „Tun Sie mir einen Gefallen: Jetzt direkt nach dem Spiel mit Erklärungsansätzen - das werde ich morgen mit meinem Team besprechen.“

Rot-Weiss Essen strauchelt: Sascha Voelcke leistete sich in Sandhausen einen ganz schlimmen Bock.
Rot-Weiss Essen strauchelt: Sascha Voelcke leistete sich in Sandhausen einen ganz schlimmen Bock. © imago/foto2press | IMAGO/Oliver Zimmermann

Der Reporter hakte nach und wollte vom RWE-Trainer wissen, ob die Nerven eine Rolle gespielt hätten. Dabrowski lieferte darauf nur eine knappe Antwort. „Das kann ich nicht beantworten, ich stecke nicht in den Köpfen der Spieler.“

Dabrowski hat die Hoffnung im Kampf um einen möglichen Relegationsplatz aber trotz der Niederlage nicht aufgegeben. Das habe er seiner Mannschaft nach dem Spiel mit auf den Weg gegeben. „Wir haben noch zwei Spiele und glauben an unsere Chance. Dieses Spiel haben wir schon im Kreis abgehakt.“

Rot-Weiss Essen: Vinko Sapina ist „optimistisch“

Ähnlich sah es RWE-Kapitän Vinko Sapina, der in der letzten halben Stunde sein Comeback nach überstandener Wadenverletzung feierte, dem Team aber nicht entscheidend helfen konnte. „Das hat mit Nerven nichts zu tun. Wir haben die Ergebnisse der Konkurrenz zur Kenntniss genommen, konnten unser Spiel aber nicht durchziehen. Der Zug nach vorne fehlte, die Überzeugung hat gefehlt. Das 0:1 fiel dann zum ungünstigsten Zeitpunkt. Es ist aber weiter alles möglich, wir sind optimistisch.“