Essen/Saarbrücken. Duell zweier Drittliga-Aufstiegsanwärter: 1. FC Saarbrücken gegen Rot-Weiss Essen. FCS-Sportchef Luginger sieht das Momentum bei RWE.
13.500 Karten hat der 1. FC Saarbrücken bis Montagvormittag für das Drittliga-Nachholspiel am Mittwoch (24. April, 19 Uhr) gegen Rot-Weiss Essen verkauft. Zur Erinnerung: Der Ludwigspark fasst 16.000 Zuschauer. Vor dieser tollen Kulisse werden der FCS und RWE alles dafür tun, um den Dreier einzufahren. Denn der Blick auf die Tabelle wird nach diesem Spiel noch interessanter.
Aktuell steht Preußen Münster mit 58 Punkten auf dem begehrten Aufstiegsrelegationsrang drei. RWE hat 54, Saarbrücken 53 Zähler auf dem Konto. Für den FCS, der schon vor der Saison als Kandidat für den Aufstieg galt, zählt nur ein Sieg. Das betont auch Sportchef Jürgen Luginger im Interview.
Saarbrücken-Sportchef Luginger: Lob an Rot-Weiss Essen
Jürgen Luginger, die Aufholjagd des 1. FC Saarbrücken wurde am Wochenende vorerst gestoppt. Wie ärgerlich war das 1:1 in München?
Natürlich war das sehr ärgerlich. Wir führen 1:0 und 1860 bekommt noch vor der Halbzeit eine Rote Karte. Da dürfen wir kurz vor Schluss keinen Treffer mehr kassieren. Viel mehr müssen wir das zweite Ding machen, dann wäre das Spiel gelaufen gewesen. Aber wir haken das ab. Wir spielen noch gegen Münster auch auch Regensburg und haben drei Heimspiele. Jetzt geht es richtig ans Eingemachte.
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Am Mittwoch kommt Rot-Weiss Essen zum Nachholspiel. Ein Endspiel für den FCS?
Mit Sicherheit. Das ist das erste von noch fünf Endspielen für uns. Wir müssen alle fünf Begegnungen gewinnen, wenn wir noch auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga hoffen wollen. Und das wollen wir!
RWE kommt in einer starken Verfassung ins Saarland. Was sagen Sie zu der Performance der Essener?
Essen hat eine gute Mannschaft. Das habe ich schon vor Monaten betont. Sie spielen wirklich am Limit und hätten mir Sicherheit auch nicht gedacht, dass sie so lange dort oben mitmischen werden. Aber: Das ist absolut verdient. Rot-Weiss macht es sehr stark. Das Momentum spricht auch für die Essener. Da scheint es aktuell egal zu sein, wer auf dem Platz steht. Die Spieler glauben an sich und sind sehr selbstbewusst.
Was erwarten Sie für ein Spiel?
Ein enges Spitzenspiel. Die Heimspiele tun uns immer sehr gut. Die Unterstützung unserer Fans ist immer gegeben. Und somit wollen wir am Ende auch die Essener niederringen und den nächsten Dreier einfahren.
Wie laufen aktuell die Kaderplanungen für die kommende Saison? Zumindest finanziell dürfte es sehr gut aussehen...
Unsere DFB-Pokal-Saison mit dem Aus im Halbfinale war eine einzigartige Reise. Der Fokus von Fußball-Deutschland lag auf Saarbrücken. Das war sensationell. Und, klar: Wir haben auch Geld eingenommen. Aber wir werden das jetzt nicht unüberlegt verpulvern, sondern planen mit dem Geld weitsichtig. Wir führen viele Spielergespräche - intern und extern. Aber es ist noch nicht die Zeit gekommen, um Entscheidungen zu treffen. Wir wissen ja noch nicht, in welcher Liga wir spielen werden.