Bielefeld. Rot-Weiss Essen muss sich bei Arminia Bielefeld mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Erst in der zweiten Hälfte überzeugt Essen. Die RWE-Einzelkritik.

Jakob Golz: Der RWE-Torwart musstee in der 19. Minute erstmals eingreifen, hatte beim Distanzschuss von Putaro keine Probleme. Beim Gegentor aus kurzer Distanz machtlos. In der zweiten Hälfte selten geprüft. Hatte genau wie seine Kollegen Glück, dass Schneider das leere RWE-Tor verfehlte (53.). Note 3

Spielbericht: RWE-Remis bei Arminia Bielefeld - Sorgen um Obuz

Nils Kaiser: Der gelernte Spielmacher durfte trotz der Rückkehr von Andreas Wiegel wieder hinten rechts starten. Mit dem Ball zeigte er im Zusammenspiel mit Obuz wieder gute Ansätze, defensiv hatte er aber im ersten Durchgang Probleme. Bielefeld kam häufig über seine Seite, da offenbarte er in einigen Szenen Tempo-Mängel. Das Loch beim Gegentor konnte er nicht mehr schließen. Hinten wackelte Kaiser phasenweise, vorne war er ein belebendes Element. So auch beim Ausgleich, den er gekonnt vorbereitete. Nach 74 Minuten war für ihn nach einem harten Schlag gegen den Kopf Schluss. Note 3

RWE-Defensive: Kaiser hinten mit Problemen, Götze und Alonso stark

Felix Götze: Antreiber, Stabilisator und wieder Turm in der Schlacht: Götze machte ein starkes Spiel im Abwehrzentrum. Nahm gemeinsam mit Rios Alonso Fabian Klos aus dem Spiel. Note 2

Jose Enrique Rios Alonso: Auch Götzes Nebenmann war in Bielefeld auf der Höhe. Gewann die meisten seiner Duelle. Ging nach einem harten Schuss von Putaro gegen seinen Kopf kurz nach der Pause zu Boden (51.), das war ihn aber nur kurz um. Leidenschaftlicher Vortrag! Note 2,5

Jose-Enrique Rios Alonso überzeugte in der RWE-Defensive.
Jose-Enrique Rios Alonso überzeugte in der RWE-Defensive. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Lucas Brumme: Beim Gegentor kam der Linksverteidiger gegen Torschütze Putaro einen Schritt zu spät. Nach der Pause wie viele andere Kollegen verbessert. Bitter für ihn und RWE: Ein taktisches Foul brachte ihm in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte ein. Er wird in Mannheim fehlen. Note 3,5

Vinko Sapina: Der Kapitän nähert sich seiner Bestform. In Bielefeld gelang es ihm über weite Strecken, das RWE-Spiel zu ordnen. Die zündenden Ideen im Spiel nach vorne fehlten. Note 3

Rot-Weiss Essen: Harenbrock bleibt der Mann für die besonderen Momente

Cedric Harenbrock: Der Essener Spielmacher konnte wie die meisten seiner Kollegen im ersten Durchgang nicht überzeugen. Er fiel durch Ballverluste und schwache Standards auf. Doch Harenbrock bleibt der Mann für die besonderen Momente. In der 61. Minute erzielte er mit einem strammen Schuss aufs kurze Eck den Ausgleich. Note 3

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Torben Müsel: Musste sich für ein taktisches Foul früh die Gelbe Karte abholen (20.). Kam wie Harenbrock im ersten Durchgang überhaupt nicht ins Spiel, wurde nach der Pause etwas besser. Er hat schon bessere Spiele gemacht. Note 4

Rot-Weiss Essen: Obuz mit irrem Solo, Young schwach

Marvin Obuz: Das Gegentor zum 0:1 geht auch auf seine Kappe. Der RWE-Topscorer verlor zu leicht den Ball. Wurde aber mit zunehmender Spieldauer immer stärker. War am Ausgleich beteiligt, verzückte die Zuschauer dann mit einem unglaublichen Solo gegen fünf Bielefelder, das er leider nicht mit einem Tor krönen konnte (74.). Verletzte sich dann in der Schlussphase am Oberschenkel. Sein Ausfall wäre extrem bitter für RWE. Note 2,5

Isaiah Young: Das Spiel lief die meiste Zeit am RWE-Flügelspieler vorbei. Konnte sich selten per Dribbling durchsetzen und sorgte kaum für Gefahr. Seine Körpersprache bleibt ein Problem. Empfahl sich nicht für einen neuen Vertrag. Note 4,5

Moussa Doumbouya: Es war nicht das Spiel des zuletzt starken Mittelstürmers. Auf der Alm rieb er sich vorne auf, war aber kein Faktor und hatte keine nennenswerten Abschlüsse. Das lag auch daran, dass er überhaupt keine Zuspiele erhielt. Machte in der 64. Minute Platz für Ron Berlinski. Note 4,5

Ron Berlinski (ab der 64. Minute), Thomas Eisfeld (77.), Andreas Wiegel (77.) und Sascha Voelcke (85.) blieben ohne Note.