Aue. Im Spiel zwischen Erzgebirge Aue und Rot-Weiss Essen präsentieren Heim-Fans eine Fahne der Gäste und verhöhnte einige RWE-Fans.

Gut eine halbe Stunde zwar zum Rückrunden-Auftakt in der Partie zwischen Erzgebirge Aue und Rot-Weiss Essen gespielt, da ging der Blick der Gästefans in Richtung Heimkurve. Fans von Erzgebirge Aue präsentierten in der eigenen Kurve eine Fahne der Anhänger von RWE - standesgemäß auf dem Kopf.

Dazu gab es ein Spruchband einige Meter über der der Fahne im Fanblock der lila-weißen. „Rot-Weiss Essen. Saufen, Fressen, Fahne vergessen“, stand auf einer Tapete geschrieben. Offenbar hatten Anhänger der Essener ihre Fahne bei einem Restaurant-Besuch vergessen. Die Aue-Anhänger spotteten so über die RWE-Fans.

Fahne ist Heiligtum für jede Ultra-Gruppe

Die Essener Fans reagierten im Gästeblock von Aue kaum auf die Aktion der Auer Anhänger. Mit einem Gesang sendeten sie unfreundliche Grüße gen Heimkurve, mehr kam allerdings nicht von den mitgereisten Fans aus dem Ruhrpott. Rund 550 RWE-Fans haben ihre Mannschaft im Erzgebirge unterstützt.

Die Spieler von Erzgebirge Aue und Rot-Weiss Essen betreten das Feld.
Die Spieler von Erzgebirge Aue und Rot-Weiss Essen betreten das Feld. © Getty Images | Thomas Eisenhuth

Unter Ultras ist die Fahne eine Art Heiligtum. Sie ist das wichtigste Utensil der jeweiligen Gruppe. Bei Verlust kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass sich Gruppen auflösten. Bei der von Aue-Fans präsentierten Fahne handelte es sich allerdings nicht um eine Zaunfahne einer der Essener Ultra-Gruppen. Daher fielen die Reaktionen aus der Essener Kurve auch recht verhalten aus. Allerdings dürften sich die Besitzer der Fahne mächtig geärgert haben.

Pyro-Aktion der RWE-Fans sorgt für Spielunterbrechung

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgten Anhänger von Rot-Weiss Essen dann mit einer Pyro-Aktion für eine kurze Unterbrechung. In der Gästekurve präsentierten sie eine kleine Choreo mit roten und silbernen Fahnen. Zudem gingen einige Leuchtfackeln im Block an. Der Rauch vernebelte für mehrere Minuten die Sicht. Es war eine Choreo zum Gedenken an „30 Jahre Pokalfinale“ - wie es auf einer Zaunfahne stand.

Für RWE war die Partie in Aue zum Jahresauftakt eine große Möglichkeit. Mit einem Erfolg hätte das sehr erfolgreiche Jahr 2023 fortgeführt werden - und die Aufstiegsträume der Rot-Weissen könnten weitergeträumt werden können. Mit drei Punkten wäre RWE vorerst auf den Relegationsrang gesprungen. Doch trotz einer Blitzführung nach 58 Sekunden drehte Aue die Partie. Ein sehr spätes Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit brachte Aue den 2:1-Sieg.