Essen. Marvin Obuz hat sich bei Rot-Weiss Essen gut entwickelt. Ein Verbleib ist nach der Transfersperre gegen den 1. FC Köln unwahrscheinlich
Rot-Weiss Essen hat in der 3. Liga in der laufenden Saison viel richtig gemacht. Das gilt auch für die Kaderplanung im Vorfeld der Spielzeit. Da wurde unter anderem Marvin Obuz vom 1. FC Köln für eine Saison ausgeliehen. Beim FC hält man viel vom 21-jährigen Offensivallrounder. Doch in Köln hingen die Trauben für Obuz noch zu hoch, eine Leihe zu Zweitligist Holstein Kiel brachte auch nicht den Durchbruch.
Doch jetzt in Essen startet der Spieler durch. Seine Bilanz zur Winterpause: 19 Partien, vier Tore, sechs Vorlagen. Obuz ist Essens bester Scorer. Und viele RWE-Fans hoffen, dass der Drittligist den Spieler halten kann.
Transfersperre trifft 1. FC Köln hart - und auch RWE?
Doch die Transfersperre, die der FC am Donnerstag bestätigt bekam, könnte hier einen Strich durch die Rechnung machen. Vor allem dann, wenn Köln in die 2. Bundesliga absteigen sollte. Dann würden viele Akteure den Klub verlassen, auf der anderen Seite dürften die Geißböcke niemanden extern verpflichten.
Anders sieht das bei verliehenen Spielern aus, die dürfen nach ihrer Rückkehr wieder in den Kader - trotz der Transfersperre. Und daher wäre es auch ungleich schwerer für RWE, Obuz ganz vom FC loszueisen.
Gegenüber dem „Geissblog“ sagte er vor wenigen Wochen im Interview: „Es tut gut gerade einfach nur gut, so oft zu spielen und mir so auch selbst zu beweisen, was ich kann. Der Blick in die Vergangenheit zählt gerade für mich nicht. Ich bin einfach froh, in Essen gerade Spielpraxis sammeln zu können. Es tut mir echt gut, dass ich von Woche zu Woche spiele. Das hilft mir und gibt mir sehr viel Selbstbewusstsein. Daher bin ich zufrieden, wie es aktuell ist.“
Spielpraxis in Köln für Obuz schwer vorstellbar
Mit Blick auf den Kölner Kader wäre es selbst bei einem Abstieg schwer, auf die gleichen Minuten zu kommen wie in Essen. Denn nach einem Abstieg mit einkalkulierter Transfersperre hat Köln andere Baustellen als die offensiven Außen.
Hier könnten Linton Maina, Jan Thielmann, Florian Kainz oder Max Finkgräfe spielen, alles Kandidaten, die nach einem Abstieg beim FC bleiben könnten. Viel mehr Bedarf hätte Köln bei einem Abstieg in der Abwehr oder dem defensiven Mittelfeld, wo deutlich mehr Personal wegbrechen sollte.
Trotzdem würde es Köln sicher schwerer fallen, einem endgültigen Transfer von Obuz zuzustimmen. Zumal die neue Strategie in Köln nach der Transfersperre fast nur lauten kann: Wir setzen voll auf die vorhandenen Talente, zu denen auch Obuz zählt.