Essen/Ingolstadt. Die Serie von Rot-Weiss Essen reißt in Ingolstadt. Bei der 1:2-Niederlage erreichen einige Leistungsträger nicht ihre Topform. Die Noten.

RWE-Trainer Christoph Dabrowski setzte beim FC Ingolstadt zum fünften Mal auf die gleiche Startformation. Doch mit dem sechsten Sieg in Folge wurde es nichts. Trotz der nicht ganz unverdienten 1:2 Niederlage zeigte Rot-Weiss Essen eine ordentliche Leistung, kämpfte und gab nie auf. Nur die zwei Geschenke bei den beiden Gegentoren waren höchst ärgerlich. Die RWE-Spieler in der Einzelkritik.

Jakob Golz: Kassierte innerhalb von drei Minuten zwei Gegentreffer und beide Male war er machtlos. Beim ersten wurde er umspielt, beim 0:2 konnte Kopacz zentral vor dem Tor abschließen. Golz verschätzte sich zu Beginn leicht bei einer Flanke. Klärte eine Hundertprozentige direkt nach der Pause von Kopacz und gegen Mause (70.). Note: 2,5

Rot-Weiss Essen: Dicke Böcke von Alonso und Sapina

Eric Voufack (bis 78.). Fleißig – viel lief in der ersten Hälfte über die rechte Seite, wo Voufack seine Verteidigerrolle sehr offensiv interpretierte. Beim Anschlusstor von Harenbrock bewies er viel Übersicht mit seinem Querpass. Kein Zufall, denn ein ähnlicher Ball gelang ihm auch auf Young nach einer halben Stunde. Note: 3

José-Enrique Ríos Alonso: Leistete sich einen ganz dicken Bock, als er gegen zwei Ingolstädter das Dribbling durch die Mitte wagte. Es misslang: Ballverlust, Querpass, 0:2. Note: 4

RWE-Verteidiger Felix Götze flog vom Platz.
RWE-Verteidiger Felix Götze flog vom Platz. © Essen | Thorsten Tillmann

Felix Götze: Er ist der technisch versierte Regisseur in der Abwehrkette, verteidigt souverän mit gutem Stellungsspiel und baut umsichtig auf. Beim 0:1 kommt er zu spät in den Zweikampf, um den entscheidenden Pass in die Tiefe zu unterbinden. Dumme fünfte Gelbe Karte nach seinem planlosen Vorstoß und dem dazu passenden taktischen Foul. Die Spätfolge: Gelb-Rot nach einem ungestümen Zweikampf (74.) Note: 3

+++ Zug-Frust bei Fans von Rot-Weiss Essen: Chaos in Ingolstadt +++

Lucas Brumme: Unauffällig ohne großartig Impulse. Der Mann für die Standards und Flanken. Aber über links kam wenig Erbauliches und kaum Gefahr. Note: 4

Vinko Sapina: Licht und Schatten beim Mittefeld-Dirigenten, der wie Götze der Anker, Dreh- und Angelpunkt ist. Er leistete sich den katastrophalen Fehlpass, der zum 0:1 führte. Und dann wieder solch ein Zauberpass in die Schnittstelle auf Müsel (23.), der vor dem Tor auftauchte, aber vergab. Note: 3,5

RWE-Kapitän Vinko Sapina leistete sich vor dem 0:1 einen schlimmen Fehlpass.
RWE-Kapitän Vinko Sapina leistete sich vor dem 0:1 einen schlimmen Fehlpass. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Torben Müsel (bis 87.): Malochte sich durch Mittelfeld, hatte die Chance zum 1:2, als er zu lange mit dem Abschluss zögerte und abgedrängt wurde. Aber dann diese Rastelli-Drehung auf dem Bierdeckel unmittelbar vor dem Anschlusstreffer, mit der er gleich zwei Gegner narrte. Sorgte häufiger für Torgefahr, verbaselte aber auch eine sehr gute Chance (64.). Note 3

Cedric Harenbrock (bis 78.): Er ist häufig ein intelligenter Stratege im RWE-Spiel. Fällt aber nicht immer auf und steht bei seinem dritten Saisontor goldrichtig. Note: 3,5

Marvin Obuz: Arbeitete ordentlich auf der rechten Seite, war in der Anfangsphase sehr auffällig tauchte danach aber etwas ab. Note: 3,5

RWE-Stürmer Leonardo Vonic enttäuscht in Ingolstadt

Leonardo Vonic (bis 60.): Der Angreifer hatte nicht eine bemerkenswerte Szene in Hälfe eins und ging völlig unter. Seine Auswechslung war nur konsequent. Note: 5

Isaiah Young: Wurde besser, als er sich auf links von dem starren Außenspiel verabschiedete, einrückte und im Mittelfeld mitmischte. Er sorgt stets für Unruhe in der gegnerischen Deckung, doch es fehlt der Ertrag. Note: 3,5

Ron Berlinski (ab 60. Minute). Sein erster Durchbruch sorgte gleich für Gefahr. Gutes Auge für Mitspieler Müsel im Rückraum, der aber über den Ball senste (64.). Note: 3

Ohne Wertung (ab 78.) Mouusa Doumbouya, Mustafa Kourouma. (ab 87.): Nils Kaiser.