Essen. Auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung von Rot-Weiss Essen lobt Marcus Uhlig die sportliche Entwicklung. Er hat eine große Hausaufgabe.
Zu Beginn seiner Rede korrigierte Marcus Uhlig den Versammlungsleiter der außerordentlichen Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen, Walther Müggenburg. Nicht 10.000, sondern 12.000 RWE-Fans seien mit nach Dortmund gefahren. Punkt für Uhlig, diese Kleinigkeit kam an bei den Mitgliedern und bei den anwesenden Fans aus der aktiven Szene. Für Uhlig: ein wegweisender Sonntag.
Außerordentliche Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen
Zur Erinnerung: Die reguläre JHV im Juni musste abgebrochen werden. Die Wiederholung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stand bei der außerordentlichen JHV an. Die Mitglieder stimmten schlussendlich am Sonntag mit 612 Stimmen für eine Entlastung. Uhlig nahm noch mal Bezug auf die katastrophale Versammlung im Juni dieses Jahres. „Persönlich und im Namen von Rot-Weiss Essen muss ich mich für die JHV zu entschuldigen. Das war nicht RWE-würdig“, sagte er.
RWE-Boss Uhlig sieht Zusammenarbeit mit Rang und Peljhan positiv
Der 52-Jährige, der seinen Redebeitrag vor der Entlastungs-Abstimmung hielt, sieht RWE auf einem guten Weg. Unter anderem habe der Klub eine „sehr bedeutsame Kooperation mit dem Namensvetter RWE“ abgeschlossen. Umsätze, Verträge, Sponsoring, das alles gehe, auch dank Vorstandskollege Alexander Rang, in die richtige Richtung. Die Zusammenarbeit mit Rang und Vorstandskollege Sascha Peljhan sei sehr gut. Man habe noch viel vor.
„Dass wir in einigen internen Bereichen Schwächen hatten und haben, habe ich immer wieder gesagt. Wir befinden uns mitten in einem Optimierungsprozess“, führte Uhlig aus. Das Ticketing sei nicht gut gelaufen, auch die Kritik, aus seiner Sicht berechtigt, an der Transparenz und Kommunikation sei angekommen. „Ich denke, wir haben einen kleinen positiven Anfang gemacht“, so Uhlig, und in Richtung der Fans sagte er: „Danke für die Performance für Unterstützung und Support in der Saison. Ich finde es wirklich stark, dass wir in dieser Saison noch kein Thema hatten, dass in dieser Saison für negative Schlagzeilen gesorgt hat.“
Rot-Weiss Essen: Geld für Verstärkungen soll da sein
Und sportlich? Die Mannschaft habe stark geliefert. Nach dem letzten Spiel in diesem Kalenderjahr, dem Heimduell gegen Halle, „werden wir sehen, wo wir stehen“. Gremien werden dann analysieren und bewerten, wohin die Reise gehen könne und eine Strategie für die Rückrunde, für Transfers abstimmen. „Hinter den Kulissen werden wir im Vorstand gemeinsam mit dem Vertrieb alles daran setzen, Mittel für Verstärkung verschaffen.“ Das werde Hausaufgabe sein – gemeinsam mit der Erfüllung der Kennzahlen und Lizenzauflagen.