Ulm. Rot-Weiss Essen unterliegt beim heimstarken SSV Ulm mit 1:2. So analysiert RWE-Trainer Christoph Dabrowski die Niederlage beim Aufsteiger.

Fünf Spiele lang blieb Rot-Weiss Essen in der Dritten Liga ungeschlagen, doch beim heimstarken SSV Ulm hat es die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski wieder erwischt. Die Rot-Weissen wussten natürlich, was sie erwartet im Donaustadion, denn der „hungrige Aufsteiger“ hat dort eine Festung hochgezogen: Ulm hat zu Hause ligaübergreifend zuletzt im März dieses Jahres verloren, 20 von 29 Heimspielen gewonnen. Eine imposante Bilanz, die die Hausherren gegen RWE ausgebaut haben.

Was hilft die beste Vorbereitung, wenn Kopf und Gegner nicht mitspielen. Vor allem in der ersten Hälfte lief es gar nicht rund bei den Essenern. „In der Intensität haben wir überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, kritisierte Christoph Dabrowski. „Wir hatten keine Kontrolle wegen leichtfertiger Ballverluste, haben immer wieder Umschaltmomente zugelassen und sind viel hintergelaufen, das kostet auch Kraft.“ Trotz der ansehnlichen Erfolgsserie zuletzt habe man nicht das nötige Vertrauen ins eigene Spiel gehabt und wenig Chancen kreiert. „Das ist sehr unbefriedigend.“

Rot-Weiss Essen macht erst nach der Pause mehr Druck

Die Ulmer indes waren von Beginn an hellwach und die bessere, geschlossenere Mannschaft mit wesentlich mehr Selbstvertrauen und Spielwitz. Es gab einige brenzlige Situationen vor dem Essener Tor, doch erst ein abgefälschter Freistoß von Dennis Cessa (18.) führte zur glücklichen, aber verdienten Führung. RWE indes hatte nicht eine vernünftige Gelegenheit in Hälfte eins.

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Nach der Pause machten die Gäste mehr Druck. „Wir wussten, dass noch ne Menge auf uns zukommen würde“, schilderte Ulms Trainer Thomas Wörle. „Essen hatte mehr Kontrolle, wir haben mehr verteidigt, hatten aber immer wieder unsere Momente und waren gefährlich.“

Bezeichnend war schließlich die Szene vor dem zweiten Ulmer Treffer. Torben Müsel hatte die große Chance für RWE zum Ausgleich, traf den Ball aber nicht richtig. Im Gegenzug machte es Ulm dem Gegner vor und erhöhte durch Cessa auf 2:0 (80.). „Glücklicherweise haben wir das zweite gemacht“, meinte Wörle, den hinten heraus sei es schon etwas turbulent geworden. Das 1:2 (86.) von Vinko Sapina sorgte noch einmal für Spannung. Der Schlüssel an diesem Tag sei aber die gute Abwehrarbeit gewesen, so Wörle, und das richtig gute Umschaltspiel. „Wir haben heute gegen eine richtige starke Mannschaft drei Punkte geholt.“

RWE-Trainer Dabrowski erkennt auch eine „Kopfsache“

Trainer Dabrowski attestierte dem Gegner jedenfalls einen verdienten Sieg. Es sei auch Kopfsache, in einem solchen Spiel von ersten Minute an die Intensität anzunehmen „Das ist uns in vielen Spielen zuvor gelungen, heute gerade in der ersten Halbzeit nicht. Das können wir besser. Aber vielleicht ist es eine Niederlage zum richtigen Zeitpunkt, damit wir unsere Antennen wieder ausfahren und wissen, dass wir in jedem Spiel maximal investieren müssen.“

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Und beim Blick auf die Tabelle, ist Aufmerksamkeit dringend geboten. Bis zur Abstiegszone sind es nur zwei Punkte, so eng und ausgeglichen geht es zu in dieser Liga. Am Sonntag in einer Woche kommt Aufstiegsaspirant Dynamo Dresden zur Hafenstraße (13.30). Bereits am Mittwoch steht für Rot-Weiss das Duell im Niederrheinpokal beim Oberligisten SC St. Tönis auf dem Programm (19 Uhr.).

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