Wiesbaden/Essen. Rot-Weiss Essen unterliegt Wehen Wiesbaden mit 1:3. Gute Ansätze reichen nicht - das Team enttäuscht in der letzten halben Stunde. Die Noten.

Den ersten Auswärtssieg zu landen, das war die Vorgabe bei Rot-Weiss Essen am zehnten Spieltag in der 3. Liga. Allerdings war Gastgeber SV Wehen Wiesbaden bis dato noch ohne Niederlage vor heimischer Kulisse und das blieb auch so mit dem verdienten 3:1-Erfolg gegen RWE, mit dem sich die Hessen auf Platz drei in der Tabelle vorgearbeitet haben.

RWE-Trainer Christoph Dabrowski vertraute in der Startaufstellung der erfolgreichen Mannschaft, die gegen den 1. FC Saarbrücken vor der Länderspielpause einen 1:0-Heimsieg eingefahren hatte. Und Rot-Weiss Essen machte es gute eine Stunde lang auch sehr ansehnlich und war mitunter sogar die besser Mannschaft. Doch dann fiel die Formkurve ab, die Gastgeber dominierten und trafen.

  • Jakob Golz: Aufmerksam und zuverlässig. Klärte auch schon mal mit einer Faust (6.). Ganz stark im Eins-gegen-eins bei der Chance von Hollerbach (19.). War beim 1:2 nur mit den Fingerspitzen am Ball, noch eine Großtat in der Endphase gegen Hollerbach (78.) und Prtajin (90.+4). Bei den Gegentoren machtlos. Note: 2
  • Andreas Wiegel (bis 80.): Der Rechtsverteidiger agierte abgezockt in der Zweikampfführung. Beim Gegentor fehlte ihm allerdings die Übersicht, als er Wurtz anschoss und der Abpraller bei Ezeh landete, der die entscheidende Flanke gab. Energischer Einsatz bei seinem Tor zum 1:1, klärte einmal in höchster Not vor der Torlinie (63.). Note: 2,5
Torschütze Andreas Wiegel machte ein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen.
Torschütze Andreas Wiegel machte ein gutes Spiel für Rot-Weiss Essen. © ffs | Thorsten Tillmann

  • Rios Alonso: Der Innenverteidiger hatte Torjäger Hollerbach (fünf Saisontore) meist im Griff. Einmal entwischte er ihm und scheiterte an Golz. Beim Gegentor fabrizierte Alonso weit in der gegnerischen Hälfte den Fehlpass, kam nicht hinterher und fehlte an der Seite des Torschützen Prtajin. Note: 3
  • Felix Bastians: Aufmerksam auf der linken Seite, beim 0:1 war er als Defensivmann allerdings weit vom Geschehen entfernt. Die Ausflüge nach vorn waren überschaubar, war beim Kopfballtor zum 1:2 durch Prtajin zu passiv. Note: 3,5
  • Felix Herzenbruch: Herr des „Sliding Tacklings“. Verteidigte konsequent und mit viel körperlichem Einsatz. war Sinnbild der lange Zeit engagierten und konzentrierten Essener Abwehrarbeit. Note: 2,5Niklas Tarnat: War wie immer unauffällig, aber stets anspielbar und machte nur selten Fehler, stabil wie überhaupt die gesamte Essener Defensive in Hälfte eins. Note: 3
  • Niklas Tarnat: War wie immer unauffällig, aber stets anspielbar und machte nur selten Fehler, stabil wie überhaupt die gesamte Essener Defensive in Hälfte eins. Baute später ebenfalls ab. Note: 3,5
Niklas Tarnat überzuegte wie die meisten seiner Kollegen von Rot-Weiss Essen nur rund eine Stunde.
Niklas Tarnat überzuegte wie die meisten seiner Kollegen von Rot-Weiss Essen nur rund eine Stunde. © ffs | Thorsten Tillmann

  • Björn Rother (bis 68.): Konnte offensiv nicht allzu viele Akzent setzen, machte aber mit Tarnat die Zentrale dicht. Schöner Direktschuss aus der Distanz (30.), der aber zu zentral geriet. Note: 3,5
  • Lawrence Ennali (bis 80.): Hatte Mühe, sich durchzusetzen. Nach einem geglückten Dribbling (36.) hätte er vielleicht besser auf Kefkir spielen könne, als selbst abzuschließen. Vor dem Gegentor verliert er den Zweikampf gegen Flankengeber Ezeh, beim 1:3 zudem viel zu zögerlich. Note: 4
  • Felix Götze: Ein starker und engagierter Auftritt des Mittelfeldmannes, der Motor im Essener Spiel Übernahm auch viele Defensivaufgaben und trug den Ball immer wieder nach vorn. Note: 3,5
  • Oguzhan Kefkir (bis 64.): Machte erneut einen guten Job, spielte den Zuckerpass auf den anschließenden Torschütze Wiegel. Hätte beinahe die Chance zur Führung gehabt, doch Mrowca grätschte dazwischen (28.). Note: 3
Oguzhan Kefkir (r.) von Rot-Weiss Essen kann Wehen Wiesbadens Gino Fechner nicht vom Ball trennen.
Oguzhan Kefkir (r.) von Rot-Weiss Essen kann Wehen Wiesbadens Gino Fechner nicht vom Ball trennen. © ffs | Thorsten Tillmann

  • Simon Engelmann: War fleißig, holte sich die Bälle auch aus dem Halbfeld und hatte auch ein Auge für den Mitspieler. War in der Box gegen die großgewachsene Abwehrstrategen von Wehen-Wiesbaden aber auf sich allein gestellt. Scheiterte zweimal an Torwart Stritzel (32., 56.). Note: 3
  • Isaiah Young (ab 64.): Kam zu einer Phase, als die Gastgeber sich anschickten, ordentlich Druck zu machen und überlegen wurden. Hatte Mühe. überhaupt ins Spiel zu finden. Note: 4
  • Daniel Heber (ab 68.): Er und Bastians behinderten sich beim Gegentor zum 1:2 gegenseitig, und Heber verlor den Zweikampf vor dem Strafraum gegen Gürleyen, der das 1:3 erzielte. Note: 4
  • Aurel Loubong (ab 80.): ohne Note
  • Clemens Fandrich (80.): ohne Note