Ahlen. Rot-Weiss Essen verliert mit 0:2 bei Rot Weiss Ahlen. Beide Tore fielen nach einer Ecke. Was RWE-Torwart Daniel Davari zu den Gegentoren sagt.

Nach etwa 20 Spielminuten sah es so aus, als dass Daniel Davari ausgewechselt werden müsste. Der Torwart von Rot-Weiss Essen hatte sich im Rasen des Ahlener Wersestadions vertreten und gab der Bank einen Wink. Doch er konnte weiterspielen – und sollte zur tragischen Figur des Abends werden. Beide Tore zum 2:0-Heimsieg von Rot Weiss Ahlen fielen nach einem Eckball. Bei beiden Toren sah Davari nicht sonderlich gut aus.

„Ich wurde zweimal festgehalten, bin aber keiner, der Ausreden sucht“, sagte er nach dem Spiel über die Entstehung der Gegentore. „Ich nehme das auf meine Kappe.“ Klare Worte des erfahrenen Schlussmanns. Nicht nur über die beiden Tore, die RWE wieder einmal den Besuch an der Werse vermiesten, sondern auch über den Auftritt seines Teams.

Rot-Weiss Essen macht das Spiel – Rot Weiss Ahlen die Tore

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Eigentlich habe RWE gewusst, „worauf es ankommt und was uns erwartet“, so Davari. „Es war ein schwieriger Platz, wir sind nicht gut ins Spiel gekommen.“ Zu Beginn schnürte Essen den Gegner in der eigenen Hälfte ein. Dann wurde das Spiel zusehends offener. Essen versuchte es filigraner, mit einem technisch versierten Passspiel. Und das war schwierig auf dem Platz, der nicht gerade den besten Zustand hatte. Ahlen spielte schnörkellos, direkt, einfach. Die effektivere Spielweise.

Doch auch den Platz ließ Davari nicht als Ausrede gelten. RWE kam wieder druckvoller aus der Halbzeitpause, doch es war eben Ahlen, das zweimal traf. Essen machte das Spiel, RWA die Tore. Patrick Twardzik (65. Minute) das erste. Ein Eckball wurde länger und länger und segelte über Davari hinweg. Twardzik netzte ein. Kevin Kahlert das zweite (78. Minute), wieder nach einem Eckstoß.

Nicht nur in Ahlen dürfte die Freude über die Niederlage groß gewesen sein, sondern auch ein paar Kilometer nordwestlich, in Münster. Das Regionalliga-Aufstiegsrennen spitzt sich weiter zu. Der SC Preußen behält erst einmal die Tabellenführung durch Essens Niederlage. Die Pleite werfe RWE aber nicht um, glaubt Davari. „Wir müssen heute auch mal die Niederlage akzeptieren. Ahlen hat mit seinen Mitteln das beste aus dem Spiel herausgeholt“, sagte er.

Daniel Davari über RWE-Mannschaft: „Charakterlich top“

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„Bei RWE ist es immer so. Wenn man verliert, steht man fast mit dem Rücken zur Wand. Aber der Charakter der Mannschaft ist top. So etwas kann vorkommen, es ist eine lange Saison“, so der 34-Jährige. „Wir haben ein Fußballspiel verloren. Und das ist absolut in Ordnung, wenn man die richtigen Lehren daraus zieht.“

Einen Wunsch hatte er dann noch loszuwerden: „Hoffentlich kommen wir im nächsten Jahr nicht noch einmal her.“ Schließlich vergeigte Essen schon im Vorjahr das Gastspiel bei Rot Weiss Ahlen. Womöglich war es der Anfang vom Ende des Aufstiegstraumes der Saison 2020/21.

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