Krefeld. Das von Jörn Nowak ausgegebene Ziel setzte Rot-Weiss Essen beim VfR Krefeld-Fischeln komplett um. Einige Spieler machten auf sich aufmerksam.
Ziel Nummer eins hatte Rot-Weiss Essen am Mittwochabend schnell abgehakt im Niederrheinpokal-Achtelfinale bei Landesligist VfR Krefeld-Fischeln. Nach gut 20 Minuten stand es 4:0, jeder Gedanke an eine Pokal-Sensation damit vom Tisch, mit 9:1 endete das Spiel. Aber für die Essener Spieler ging es am Mittwochabend um mehr.
Der Test-Charakter vor dem Auswärts-Auftritt auf Schalke am Samstag war den Essenern auch wichtig; ohne das Pokalspiel wäre vermutlich ein Freundschaftsspiel auf ähnlichem Niveau vereinbart worden. Die Anforderungen an die Mannschaft stellte Sportdirektor Jörn Nowak vor Anpfiff in der Live-Übertragung des Spiels klar: „Wir können eine engagierte Leistung und Spielfreude erwarten“, so Nowak. Das Pflichtspiel sei die Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen, Vollgas zu geben.
Rot-Weiss Essen: Christian Neidhart erneut von Lars Fleischer vertreten
Das taten die Essener, schossen früh die Führung heraus, so dass Co-Trainer Lars Fleischer, der den immer noch in Corona-Isolation verhinderten Christian Neidhart vertrat, ein positives Fazit zog: „Das war genau so, wie wir uns vorgenommen haben. Entscheidend war, eine gute Einstellung auf den Platz zu kriegen, dass du von Anfang an einfach da bist und dem Gegner gar nicht erst den Funken Hoffnung gibst, überhaupt mitspielen zu können. Wir wollten die ersten Konter verhindern, die ersten Angriffe verhindern, selber gut reinkommen – und dann hat uns der Spielverlauf auch in die Karten gespielt.“
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Ersatzkeeper Jakob Golz bekam ebenso die Startelf-Chance wie zum Beispiel Yannick Langesberg, David Sauerland und Erolind Krasniqi, die zuletzt wenn dann nur von der Bank kamen. Dazu Oguzhan Kefkir, der aus einer Verletzung kommt, und die „jungen Wilden“ wie Timur Kesim (18 Jahre alt), Sascha Voelcke (19), Nils Kaiser (20) oder eben auch dem im Winter aus Hoffenheim gekommenen Fabian Rüth (20).
Fabian Rüth sorgt mit einem Hackentor für das erste Highlight
Rüth sorgte mit einem feinen Hackentor auch für das erste Highlight mit dem schnellen 1:0, auch Sauerland und Krasniqi trafen. Viel ging über die linke Seite mit Voelcke und Kefkir, Sauerland holte dazu einen Elfmeter raus.
6:0 zur Pause – die „zweite Reihe“ machte das ganz seriös und bekam ein dickes Lob von Fleischer: „Wir hatten schon beim Warmmachen einen guten Eindruck. Die Jungs haben es gut angenommen, hatten Spielfreude, haben nicht versucht die Zeit abzusitzen und nur von links nach rechts zu passen. Aktiv, lauffreudig, mutig nach vorne, alles top in der ersten Halbzeit.“
Schwächerer RWE-Auftritt in der zweiten Hälfte
Den Auftritt nach der Pause fand Fleischer dagegen etwas „fahrig“, RWE gewann Hälfte zwei, vielleicht auch aufgrund einiger Wechsel nur mit 3:1. „Ausschlaggebend war, dass wir nicht mehr so dominant gespielt haben, dann läuft man zwangsläufig auch mal hinterher. Ärgerlich, dass wir ein Gegentor kriegen, fand der Co. Am Ende stand aber der souveräne 9:1-Sieg und der Einzug in die nächste Runde.
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„Ich werde keinen Spieler herausheben, das werden wir erst einmal intern analysieren“, sagte Fleischer angesprochen auf die Einzelleistungen – Jörn Nowaks Wunsch, Vollgas zu geben und auf sich aufmerksam zu machen erfüllten aber besonders die Offensiven, die gerne in die Startelf wollen. Vielleicht ja schon Samstag auf Schalke.
RWE: Golz, Voelcke (52. Büyükarslan), Langesberg, Rüth, Sauerland, Kaiser (73. Dürholtz), Kefkir, Harenbrock (46. Zimmerling), Krasniqi, Kleinsorge, Kesim (66. Kourouma).
Tore: 0:1 Rüth (5.), 0:2 Sauerland (12.), 0:3 Krasniqi (20.), 0:4 Harenbrock (22./FE), 0:5 Kleinsorge (37./FE), 0:6 Eigentor (43.), 1:6 Smoljanovic (69.), 1:7 Zimmerling (73.), 1:8 Krasniqi (81.), 1:9 Kourouma (90.).