Uralt-Ultra-Präsident hat Vertrauen in RWE-Coach Christian Neidhart und in die Stärke des Teams und freut sich über die „Wagner-Festspiele“.
Trübe Aussichten, prognostizieren die Wetterfrösche übereinstimmend. Dazu ein Sturm, der sogar Corona aus den Schlagzeilen weggefegt hat, wenn auch nur für kurze Zeit. Früher haben sich die Meteorologen häufiger geirrt. Fand ich besser, aber nur wenn Niederschläge angesagt wurden.
Bei Rot-Weiss Essen scheint dagegen aktuell die Sonne, allen Widrigkeiten zum Trotz, welche die Regionalliga nun mal mit sich bringt. Lediglich massive Regenfälle haben den erst im letzten Jahr neu verlegten Rasen im Stadion an der Hafenstraße arg ramponiert. Um Ausrutscher zu vermeiden, erfolgte ein rasend schneller Untergrundtausch in beiden Strafräumen. Da wächst was zusammen, was zusammengehört. Es wird eben alles getan, damit die Mannschaft auf dem Teppich bleibt und nicht abhebt.
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Wie hart umkämpft jedes Meisterschaftsspiel ist, erfährt die Neidhart-Elf Woche für Woche. So auch letzten Samstag gegen den Abstiegskandidaten aus Homberg. Der VfB war schwer zu bespielen, der Boden noch schwerer und schwer in Ordnung aus Essener Sicht, das Eigentor von Philipp Meißner, kurz vor dem Abpfiff. Wie im richtigen Leben, irgendwer profitiert immer vom Missgeschick oder Leid anderer.
Die Wagner-Festspiele bei RWE mögen andauern
Die meisten Trainer wünschen sich ein frühes Tor, doch wenn es spät fällt und drei Punkte bringt, ist dieser Wunsch eher zu vernachlässigen. Frag nach bei Vincent Wagner und seiner U19-Truppe. Praktisch mit dem Schlusspfiff erzielte Sturmtalent Timur Kesim den Siegtreffer zum 2:1-Endstand gegen die Königsblauen. Da kann man als Rot-Weiss-Fan doch kurz abheben. Mögen die Wagner-Festspiele noch eine Weile andauern. Ein Erfolg der hervorragenden Nachwuchsarbeit an der Seumannstraße und wohl auch der vorgenommenen Umstrukturierungen.
Trotzdem wird es immer wieder vorkommen, dass einzelne Spieler erst über Umwege ihre wahre Leistungsstärke erreichen. Beispiel Boris Tomiak, ehemaliger U19-Spieler bei RWE. Damals gewogen und als zu leicht befunden. Heute Stammspieler beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und möglicherweise nächste Saison sogar Zweitligaprofi. Könnte auch auf Amara Condé und dessen „Personaltrainer“ Christian Titz zutreffen. Beide sorgen für Furore mit dem FC Magdeburg. Es sei ihnen gegönnt. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.
Die Bedenken schrumpfen mit jedem Spiel in der Rückrunde
Gar nicht so blöd, diese Redewendung. Könnte auch von Torjäger Simon Engelmann stammen. Übrigens, ich halte beide Christians für starke Trainer, nur Christian Neidhart passt besser zu RWE, vor allen Dingen, weil er seine Ansprüche und Maßnahmen der Regionalliga entsprechend angeglichen hat. Kann nicht jeder.
Meine zeitweiligen Bedenken schrumpfen mit jedem Spiel in der Rückrunde. Die Mannschaft wirkt gefestigt. Kein Grund also, während einer Partie nervös die Plätze zu wechseln, wie es Vorstandsboss Marcus Uhlig in einem Interview gestand. Lieber Marcus, vertrau deinem Team, die schaffen das schon. Ganz klar, der Punkt geht an mich, haha.
Heimsieg würde die Nummer Eins in der Regionalliga klären
Zwei mehr werden Sonntag rausspringen. Leider „nur“ vor 10.000 Zuschauern, davon 800 aus Münster. Ein Duell mit Brisanz, schon als es Dennis Grote noch gar nicht gab. Unabhängig von seinem unrühmlichen Ende in Essen, wünsche ich dem Ex-Kapitän, dass er sich in Innsbruck wacker schlägt und seine Schanze nutzt. Bei einem Heimsieg wäre erstmal geklärt, wer die Nummer Eins der Regionalliga West ist.
Münster ist die Fahrradstadt, das ist auch geklärt. Essen war mal die Einkaufsstadt. Bald soll es heißen, Essen – die Folkwangstadt. Naja. Wenn ich dem Rat der Stadt einen Rat geben darf. Wie wär’s mit „Essen – die Aufsteigerstadt“?!
In diesem Sinne, bleibt standhaft, auch bei Gegenwind.
Rot-Weisse Grüße,
der Happo
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