Essen. Rot-Weiss Essen muss sich erst finden gegen mutige Gastgeber, ist dann aber dominant. Neidhart erkennt beim 3:0 gewünschte Fortschritte.
Test in Kray statt Punktekampf in Ahlen. Weil das Nachholspiel in der Regionalliga bei RW Ahlen wegen des ramponierten Rasens abgesagt worden war, lief Rot-Weiss Essen auf künstlichem Grün an der Buderusstraße auf. Gastgeber war Oberligist FC Kray, der zwar noch zweieinhalb Wochen Zeit hat, bis es für ihn wieder ernst wird, aber trotzdem vom Fleck weg engagiert und mutig zur Sache ging.
FC Kray hält gegen Rot-Weiss Essen gut mit
Dennoch verloren die Hausherren vor etwa 600 Zuschauern mit 0:3 (0:2) gegen den höherklassigen Gast, unzufrieden brauchten sie aber mit der Leistung nicht zu sein. Sie boten RWE die Stirn, absolvierten zumindest die intensive Laufeinheit, die sich ihr Trainer Damian Apfeld vorgestellt hatte.
Vor allem in den ersten 20 Minuten mussten sich die Gäste auf dem ungewohnten Untergrund erst einmal finden, obwohl sie unter der Woche an der Seumannstraße auf Kunstrasen trainiert hatten. Und am vergangenen Wochenende beim 4:0-Sieg gegen den niedersächsischen Oberligisten BW Lohne gab es ja auch schon Gelegenheit zu üben.
Rot-Weiss Essen läuft mit der zweiten Garnitur auf
Allerdings hatte RWE-Trainer Christian Neidhart seine erste Garnitur zu Hause gelassen. Rios Alonso, der am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf II aussetzen muss (Gelb-Sperre), war dabei, Erolind Krasniqi, Marius Kleinsorge und auch Neuzugang Thomas Eisfeld. Dazu die zweite Garnitur und eine Handvoll U19-Spieler.
Die erste Chance des Spiels besaß dann sogar der FCK. Aweimer testet Jakob Golz mit einem strammen Schuss, den der Keeper an die Latte lenkte (5.). Direkt danach rettet Alonso vor der Torlinie.
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Auf der anderen Seite konnte sich der 19-jährige Torhüter Leon Klußmann, zu dieser Saison vom BVB II gekommen, mehrmals auszeichnen. Er machte seine Sache wirklich gut. Innerhalb von wenigen Minuten parierte er gegen Sauerland (27.), Kleinsorge (29.) und Krasniqi (33.). Gegen Sauerlands zweiten Versuch war er aber machtlos und es stand 1:0 (37.).
Neuzugang Eisfeld beweist gutes Auge und legt das 2:0 auf
Dann bewies Eisfeld ein gutes Auge und servierte den Ball mustergültig in die Spitze auf Krasniqi, der die Kugel technisch perfekt annahm und praktisch mit dem Pausenpfiff auf 2:0 erhöhte. Mit dem Schlusspfiff erzielte Rüth dann noch das 3:0. Damit passte auch das Ergebnis in diesem Spiel, das nach der Pause kaum Höhepunkte hatte. Der ehemalige Rot-Weisse Ioannis Orkas hatte die Chance zum Anschluss (72.), doch Golz reagierte stark.
„Es ging darum, dass die Jungs aus der zweiten Reihe noch einmal Spielminuten kriegen. Und man merkt schon, dass es von Spiel zu Spiel besser wird“, fand Neidhart. „Das, was wir sehen wollten, haben wir gesehen. Keiner verletzt, morgen haben die Jungs frei und dann geht’s auf Düsseldorf.“
Und allein nur um die Fitness geht es dann letztlich doch nicht: „Dass du nicht den Spielfluss hast oder die Abläufe, ist klar“, sagte Neidhart. „Aber man will sehen, dass man dominant ist und die Spiele gewinnt.“ Also, Test bestanden.
Und so sah es auch FCK-Coach Damian Apfeld: „Mit dem Auftritt kann ich zufrieden sein. Wir haben keinen Beton angerührt, sondern mutig nach vorn gespielt. Wir hätten ein Tor verdient gehabt.“
So haben sie gespielt
FC Kray: Klußmann - Özden (84. Uludogan), Nhu, Sabah (63. Rosbach), van den Woldenberg - Kehrmann, Aweimer, Orkas, L. Bosjnak, Minewitsch (46. N. Bosnjak) - Burekovic.
RWE: Golz (76. Drucks) - Sauerland, Langesberg, Rios-Alonso (65. Kryeziu), Voelcke - Rüth, Tarnat, Eisfeld (65. Kowalski) - Kleinsorge (65. Zimmerling), Krasniqi (46. Kesim), Kefkir.
Tore: 0:1 Sauerland (37.), 0:2 Krasniqi (43.), 0:3 Rüth (90.).
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