Essen. Essener Regionalligist hat in diesem Jahr eine überragende Heimbilanz vorzuweisen. Doch es gibt auch noch andere wichtige Zahlen im Titelrennen.

Das war ein fulminantes Finish an der Hafenstraße zum Jahresabschluss, ein Torfestival vor den Festtagen. Und Rot-Weiss Essen hat die Tabellenspitze zurückerobert. So kann, nein, so muss es bleiben, denn das Ziel der Rot-Weissen lässt keine Kompromisse zu.

Auch wenn der Gegner an diesem Abend sehr schwach war und nicht taugte zum Stolperstein: Mit 6:1 gewinnt man nicht alle Tage, schon gar nicht, wenn man einen großen Qualitätsverlust zu verkraften hat. Natürlich müsste eigentlich jede Mannschaft Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren können, doch RWE hat es schon extrem erwischt. Da fehlt aktuell eine Menge Qualität. Aber das Team hat es bislang aufgefangen. Das beweist, wie gut die Essener auch der Breite aufgestellt sind.

Mehr Brennpunkte zum Kantersieg gegen den Bonner SC:

Gegen Bonn war auch noch der große Stratege Dennis Grote ausgefallen. Und wer behauptet, mit dem hochkarätigen Kader sollte auch der Regisseur zu ersetzen sein, der sei daran erinnert, dass so mancher Konkurrent schon mal glaubte, man müsse lediglich Kapitän Grote ausschalten, um die Erfolgschancen gegen RWE zu erhöhen.

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Die Rot-Weissen strahlten nach der Partie wie Christbaumkugeln im Kerzenschein. Hochüberlegenes Spiel, tolle Tore und eine überzeugende Mannschaftsleistung. Das ist unter den gegebenen Umständen nicht selbstverständlich. Doch die Fans dürften schon etwas verwöhnt sein, denn Rot-Weiss ist zu Hause tatsächlich eine Macht. Es gab Zeiten, da wurde nach frustrierenden Heimpleiten immer wieder eindringlich gefordert, man müsse doch den Gegnern gerade an der Hafenstraße endlich das Fürchten lehren. Bitte schön, es ist vollbracht.

Trainer Christian Neidhart ist zwar kein Freund von Statistiken, weil sie lediglich Vergangenes dokumentieren. Aber nun verweist der Coach auf einen Punktedurchschnitt im eigenen Haus von 2,55 - im Kalenderjahr 2021. In der Tat überragend. Aber wie gesagt: Gemeint ist das Kalenderjahr.

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In der vergangenen Spielzeit war RWE zu Hause unbezwungen: 18 Siege, zwei Remis. Machte sogar 2,8 Zähler im Schnitt. Und nur 13 Gegentore in 20 Spielen. Sensationelle Werte. Jetzt sind es nach zehn Spielen bereits neun Treffer. Und in der Heimtabelle ist Essen auch „nur“ Dritter. Der Schnitt von 2,3 ist zwar spitze, aber Münster ist gleichauf und hauchdünn in Führung ist RWO mit einem Sieg mehr. So verdammt eng geht es zu im Titelrennen.

Gleiches Bild bei der Auswärtsbilanz. In der Fremde haben die Rot-Weissen in der Vorsaison den Titel verspielt. Derzeit sind sie noch ungeschlagen, während es sie zu Hause bereits einmal erwischt hat: 1:4 unterlagen sie am zweiten Spieltag gegen SV Straelen. Das wird noch Thema sein beim zweiten Duell am kommenden Samstag.

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