Essen. Nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln sind die Aufstiegschancen nur noch theoretischer Natur. Der Aufstieg wurde aber schon woanders verspielt.

War es das für Rot-Weiss Essen? Es fühlte sich ganz so an. Nach der 1:2-Niederlage in Köln hat die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga wieder gewechselt, mutmaßlich zum letzten Mal in dieser Saison. Und selbst wenn die Dortmunder unter der Woche in Rödinghausen patzen sollten, haben sie immer noch zwei Nachholspiele in petto, um diesen Betriebsunfall auf dem Weg in die Dritte Liga wieder auszumerzen.

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Wer die niedergeschlagenen RWE-Spieler im Kölner Südstadion noch lange nach Spielende auf dem Rasen hocken sah, der wusste, dass auch der letzte Funken Hoffnung aus ihnen gewichen war. In einer Woche die beiden großen Ziele verspielt - das muss man erst einmal sacken lassen.

Dabei wurde der Aufstieg natürlich nicht beim 1. FC Köln allein verspielt. Eine kleine Schwächephase nach den rauschhaften Nächten im DFB-Pokal, mit Niederlagen in Düsseldorf und vor allen Dingen beim Tabellenletzten RW Ahlen, haben gereicht, um aus einer außergewöhnlichen nur eine gute bis sehr gute Saison zu machen.

Engelmann nicht mehr so zwingend wie in der Hinrunde

Der Endspurt in der Liga, mit dem nervenaufreibenden Zweikampf mit der Dortmunder Borussia, hat aber auch noch etwas anderes offenbart: Rot-Weiss Essen muss sich in der kommenden Saison unbedingt von der Formkurve eines Simon Engelmann befreien, zumindest die Last auf weitere Schultern verteilen. Als der Torjäger nicht mehr so zwingend und hungrig vor dem gegnerischen Tor agierte wie in der phänomenalen Hinrunde, ruckelte und ächzte es doch erheblich im RWE-Angriff.

Angreifer fürs Zentrum dürfte folgen

Neuen Schwung bekamen die Reihen erst, als Oguzhan Kefkir nun zum Saisonende seine Torgefährlichkeit wiederfand. Oder war es beim Stürmer ein Blick auf den auslaufenden Vertrag, der wieder Beine machte? Mit Kevin Holzweiler haben die Rot-Weissen für die kommende Saison bereits einen dribbelstarken Mann verpflichtet, der weiß, wo der Greenkeeper die Netze aufgehängt hat. Weitere Angreifer fürs Zentrum dürften wohl folgen.

Und noch etwas Positives gibt es: Aus Liga Drei kommt kein neuer Mit-Aspirant für die Meisterschaft 2022 dazu. Es bleibt also bei den üblichen Verdächtigen.

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