Essen. Regionalligist Rot-Weiss Essen hat gegen Bergisch Gladbach den nächsten Heimsieg eingefahren. Doch die Konkurrenz hat nicht mitgespielt.
Die Heimserie steht und war auch nicht in Gefahr. Der Tabellenzweite Rot-Weiss Essen besiegte den Abstiegskandidaten SV Bergisch Gladbach doch ziemlich locker mit 4:0 (2:0), bleibt zu Hause ungeschlagen und und sicherte sich den 14.Heimsieg im 16.Spiel an der Hafenstraße. Im Titelkampf ist die Lage allerdings unverändert, da Spitzenreiter Borussia Dortmund 4:1 bei Gladbach II gewann.
Punkten, punkten, punkten. Nur mit einem Dreier gegen den Abstiegskandidaten SV Bergisch Gladbach würden sich die Rot-Weissen die theoretische Chance im Aufstiegsduell mit Borussia Dortmund II bewahren. Keine Frage, RWE war natürlich Favorit, zumal die Gastgeber an Hafenstraße noch nicht einmal verloren und von 15 Spielen 13 gewonnen haben.
Eine halbe Stunde vor Anpfiff gab es bereits frohe Kunde an der Hafenstraße von einer wichtigen Vertragsverlängerung. Hauptsponsor Harfid bleibt Partner von RWE bis 2025, und das zu verbesserten Konditionen. Ein Signal an alle, dass RWE in der kommenden Saison wieder angreifen wird, sollte es nicht mit Aufstieg klappen.
Nachdem es in Rödinghausen (1:1) unter der Woche in der Offensive nicht so richtig gefunkt hatte, formierte Trainer Christian Neidhart seine Angriffsreihe neu.
Isaiah Young kam für Steven Lewerenz, Maximilian Pronichev ersetzte Oguzhan Kefkir und hatte Startelf-Premiere. Dafür rückte Cedric Harenbrock heraus dem Zentrum auf die linke Seite.
Kapitän Marco Kehl-Gomez kam wie angekündigt ins Spiel für Jonas Hildebrandt.
RWE-Torwart Davari verhindert frühe Rückstand
Ballbesitz, Spielkontrolle war in den ersten Minuten angesagt, die zündende Idee wollte den Gastgebern in der Anfangsphase aber noch nicht kommen. Bergisch Gladbach machte es ordentlich, stand dicht und verteidigte aufmerksam. Und ab und zu ging es mit der Kugel auch nach vorn.
Bergisch Gladbach verbuchte sogar die erste Chance des Spiels. Nach einer Flanke kam Kelvin Lunga frei zum Kopfball, traf aber nur Heber, und danach entschärfte Keeper Davari die Situation (23.).
Besser machte es dann doch Rot-Weiss. Gleich mit der ersten Chance trafen sie zur Führung. Eine präzise Flanke von Dennis Grote setzte Simon Engelmann mit dem Kopf ebenso präzise ins lange Eck zum 1:0 (28.). Saisontor Nummer 24 für den Mittelstürmer.
Nun fiel dem Favoriten das Kombinieren noch ein bisschen leichter. Nach einem schönen Passspiel kam Young an den Ball, der durch den gegnerischen Strafraum dribbelte und kurvte, als seien dort Stangen aufgestellt.
RWE-Torjäger Engelmann trifft doppelt vor der Pause
Haken rechts, Haken links, Drehung - niemand konnte ihn stoppen. Und sollte den Gästen schwindelig geworden sein, Young behielt einen klaren Blick und passte nach exzellenter Vorarbeit quer auf Engelmann, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte: 2:0 (32.). De Grundstein für den 14. Heimsieg war damit gelegt.
Marco Kehl-Gomez hatte vor der Pause noch die Chance zu erhöhen, doch er verfehlte das Ziel deutlich (36.).
Bergisch Gladbach gab sich aber nicht auf und startete mit neuem Mut in die zweite Halbzeit. RWE wirkte zunächst auch sehr verhalten. Young hatte jedoch die erste Chance, um zu erhöhen, scheiterte aber aus kurzer Distanz an SV-Torwart Stümer (55.).
Nach einer Flanke wurde der agile Pronichev vor dem gegnerischen Tor umgestoßen: Elfmeter. Engelmann, der zuvor geflankt hatte, brauchte nur noch das Schleifchen um seinen Dreierpack zu binden, doch er setzte den Ball vom Punkt an den Pfosten (58.). Sechs Minuten später spritzte der Torjäger dann aber in eine Flanke von Harenbrock und traf zum Hattrick.
Natürlich war es die Entscheidung, doch Rot-Weiss spielte weiter druckvoll nach vorn. Und Harenbrock machte mit einem feinen Lupfer über Torwart Stümer das 4:0 (70.).
Eine klare Sache, Pflicht erfüllt. Danach war es nur noch eine Kür für die Gastgeber.