Rödinghausen. Daniel Heber sichert Rot-Weiss Essen mit seinem Tor in Rödinghausen das 1:1. Der Trainer lobt ihn, ärgerte sich aber auch über eine andere Szene.
Daniel Heber hätte für Rot-Weiss Essen der Mann des Abends werden können. Hinten hielt RWE beim 1:1 gegen Rödinghausen 90 Minuten lang fast alles dicht, von einem direkten Freistoß abgesehen (über den die Essener sich sehr aufregten). Und Innenverteidiger Heber trat auch vorne in Erscheinung.
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Von Anfang an verteidigte Rödinghausen leidenschaftlich und kompakt in der eigenen Hälfte, wartete tiefstehend auf die Essener Angriffe. Der Führungstreffer nach einer Viertelstunde spielte dem SVR natürlich in die Karten.
Daniel Heber meinte dazu: „Rödinghausen hat das gut gemacht, hat sich mit der Fünferkette hinten reingestellt und wir hatten Probleme, Torchancen zu kreieren.“ Für Essen machte es das nicht einfacher – also mussten die Standards her.
Rot-Weiss Essen wird vor allem über Standards gefährlich
Nach einem solchen traf Heber nach etwa einer Stunde zum Essener Ausgleich und hätte wenig später in einer ähnlichen Situation fast auch noch den Siegtreffer gemacht.
„Das 1:1 war ein super Ball von Amara Condé, ich bin einfach etwas höher gestiegen“, schilderte Heber das Tor aus seiner Sicht. Zur anderen Szene: „Den muss ich eigentlich auch machen. Den wollte ich irgendwie zu sehr, ich war zu weit unten, dann geht er übers Tor – schade.“
Trainer Neidhart lobte Heber und ärgerte sich zugleich: „Das war ein schönes Kopfballtor von Daniel. Er hat natürlich auch noch die Riesenchance – der zweite Kopfball, den er vorbeisetzt, war glaube ich fast einfacher als der erste. Das wäre ein Brustlöser gewesen“, so der Essener Trainer, der sah, wie sein Team bis zum Schlusspfiff anrannte und alles nach vorne warf.
Volles Risiko wird nicht belohnt – RWE baut keinen Druck auf den BVB auf
„Wir wussten, was wir machen müssen“, meinte Heber. „Die erste Halbzeit war sehr schwer. Wenn die Gegner 1:0 führen, dann stellen die sich erst recht hinten rein. Dann war es umso schwerer. Wir mussten in der zweiten Halbzeit in die Offensive gehen, über Außen spielen, haben die komplett hinten reingedrängt.“
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In der Schlussphase musste Heber dann auch hinten noch klären: „Wenn du dann Risiko gehst, fängst du dir ein paar Konter ein. Aber es wäre wichtig gewesen, die drei Punkte mitzunehmen.“
Am Ende blieb es bei einem Zähler – eigentlich nicht schlecht in Rödinghausen, im Fernduell mit dem BVB aber wohl zwei zu wenig. Die Spiele, um die Dortmunder abzufangen, werden immer weniger. Heber: „Wir müssen auf uns schauen und so viele Punkte holen, wie es geht und dann müssen wir schauen, ob es reicht oder nicht.“