Essen. Regionalligist Rot-Weiss Essen siegt 3:2 im letzten Ligaspiel des Jahres 2020 gegen Wegberg-Beeck und geht als Tabellenführer in die kurze Pause.
Geschafft! Rot-Weiss Essen ist in der Hinrunde der Fußball-Regionalliga ungeschlagen geblieben und geht als Spitzenreiter in die Liga-Pause. Allerdings musste der Primus beim 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen den kampfstarken Aufsteiger FC Wegberg-Beeck hart arbeiten für den neunten Heimsieg in Folge. RWE kann sich nun noch auf das DFB-Pokalspiel am Mittwoch gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf freuen.
Der finale Tag in der Hinrunde, Rot-Weiss Essen obenauf in der Tabelle und im 20. Saisonspiel die 50-Punkte-Marke vor Augen. Es hätte so ein herrlicher Wintertag werden können an der Hafenstraße. Doch schon nach drei Minuten war die Laune der Gastgeber erst einmal dahin.
Auftakt mit katastrophalem Querpass
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Daniel Heber leistete sich einen katastrophalen Querpass vor dem eigenen Tor direkt in die Füße von Manuel Kabambi. Der lief noch einige Meter und traf schließlich flach ins Eck zur überraschenden 1:0-Führung für die Gäste (3.). Einen ähnlichen Schnitzer hatte sich Heber schon in Aachen erlaubt und auch dort hatte der Gegner sich mit einem Tor für die Einladung bedankt.
Die Essener hatten zunächst Mühe, ihre Linie zu finden gegen den kompakten Aufsteiger, der dem Favoriten frech die Stirn bot. Aber es ist eine Qualität des Spitzenreiters, dass er sich von solchen Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Angeführt von bärenstarken Dirigenten Dennis Grote nahm RWE das Spiel auf und kam zu Chancen. Die erste hatte Isaiah Young. Cedric Harenbrock servierte ihm den Ball mundgerecht in die Mitte, doch Young drosch den Ball aus fünf Metern fast ebenso weit übers Tor (11.). Der quirlige Young war ein ständiger Unruheherd in der gegnerischen Hälfte, toll anzusehen seine Dribblings, nur im Abschluss zeigte der junge Mann Schwächen und vergab einige sehr, sehr gute Chancen.
Auch der Zufall hilft RWE
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Einmal verpasste er von der Strafraumgrenze den Abschluss, als er plötzlich völlig freie Bahn hatte (26.), dafür Harenbrock anspielte, der sich verhedderte. Dann tanzte Young gleich drei Gegenspieler aus, super gemacht, doch mit seinem schwachen Schuss hatte FC-Keeper Denis Jansen kein Problem (35.). Die Rot-Weissen konnten es zu diesem Zeitpunkt verschmerzen, denn sie hatten das Spiel längst gedreht. Cedric Harenbrock flankte auf Marco Kehl-Gomez, dessen Kopfball konnte Torhüter Jansen mit dem Fuß abwehren, doch der Ball flog hoch in Richtung Toreck, wo Simon Engelmann die Kugel ebenfalls per Kopf überlegt ins Netz abtropfen ließ zum 1:1 (23.).
Wenig später half ein wenig der Zufall mit. Nach Youngs Pressschlag sprintet Engelmann im Strafraum dem Ball hinterher. Keeper Jansen versuchte zu klären, brachte aber Engelmann zu Fall: Elfmeter. Und den verwandelte Engelmann höchstselbst zum 2:1 (27.). Saisontreffer Nummer 18 für den Essener Torjäger.
Zweites Geschenk für die Gäste
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Rot-Weiss führte verdient zur Pause und hatte bis dahin alles im Griff. Doch direkt nach dem Wechsel gab’s das zweite Geschenk für die Gäste. Diesmal unterlief RWE-Torhüter Daniel Davari ein folgenschwerer Fehlpass. Alex Hahn versuchte, in höchster Not zu klären und holte Hasani von den Beinen. Wieder Strafstoß, den der Gefoulte selbst verwandelte zum 2:2 (48.). Und wieder ließ sich RWE nicht beirren. Und hatte alsbald erneut einen Vorteil. Nach einem langen Ball trat der Wegberger Nils Hühne Jan-Lucas Dorow unglücklich in die Hacken und sah dafür Rot, weil es als Notbremse geahndet wurde (52.). Den anschließenden Freistoß von Kevin Grund entschärfte Jansen artistisch.
Dann bereitete der allgegenwärtige “Chef” Grote die erneute Führung vor, passte präzise auf Harenbrock, der zentral von der Strafraum-Kante flach zum 3:2 einnetzte (58.). Wegberg-Beeck blieb auch in Unterzahl unangenehm und suchte das Glück im Konterspiel. Es blieb spannend, vor allem, weil die überlegenen Rot-Weissen ihre Chancen nicht nutzten. Dorow vergab aus guter Position (65.), Kehl-Gomez scheiterte mit einem Fallrückzieher an Jansen (75.) und der eingewechselte Kefkir scheiterte allein vor dem Tor (87.). Wie auch Endres in der Nachspielzeit.