Essen. Rot-Weiss Essen bemüht sich wegen der Corona-Krise, seine Kosten zu reduzieren. Spieler und Stab tragen Sparmaßnahmen geschlossen mit.

Am Freitagnachmittag hat Rot-Weiss Essen bekanntgegeben, dass aufgrund der Corona-Krise rund ein Drittel des Saisonetats durch die Spielausfälle auf dem Spiel steht. Um die Verluste zu reduzieren will RWE das Stadion Essen voll machen - virtuell. RWE stellte ein dementsprechendes Konzept vor. "Es handelt sich für den Verein um eine wirtschaftlich sehr ernste Situation, in der wir als gesamte RWE-Familie aktiv und kreativ werden müssen", begründet Essens Vorsitzender Marcus Uhlig die Maßnahme.

RWE schickt Mitarbeiter und Spieler in Kurzarbeit

Am Freitagabend gab der Verein eine weitere Nachricht bekannt. Im Zuge der Maßnahmen zur Minimierung des finanziellen Schadens hat Rot-Weiss Essen auf Kurzarbeit umgestellt.

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"Für uns war das eine sehr schwierige, belastende aber auch bewegende Aufgabe mit sehr vielen intensiven Gesprächen, die uns wieder einmal gezeigt haben, dass unsere Belegschaft sich voll mit dem Verein identifiziert und einen tollen Charakter hat. In diesen Zeiten geht es nur mit Solidarität und die haben wir auf beeindruckende Art und Weise erfahren“, freut sich RWE-Vorstand Uhlig.

Einstimmige Entscheidung für Kurzarbeit

So stimmte auch der komplette Kader inklusive des Stabes einstimmig für die Umstellung auf Kurzarbeit. Damit verzichten Spieler und Funktionsteam zur Entlastung des Vereins auf einen signifikanten Teil ihres Gehalts und tragen einen wichtigen Teil dazu bei, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Rot-Weiss Essen so gering wie möglich zu halten.

Dass die große Solidarität in einem Verein alles andere als selbstverständlich ist, sieht man am Beispiel des Essener Liga-Konkurrenten Rot-Weiß Oberhausen. Auch RWO-Präsident Hajo Sommers will alle Mitarbeiter und Spieler in Kurzarbeit schicken. Doch am Mittwoch hatten nicht alle Spieler dem Vorschlag zugestimmt. Einige Akteure hatten sich bis Anfang der nächsten Woche Bedenkzeit erbeten.