Herne. Schalkes U23 und Rot-Weiss Essen trennten sich vor 3300 Zuschauern in der Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena torlos. S04-Profi Bentaleb blieb blass.
Kurz vor dem Anpfiff mussten die Gäste aus Essen noch einen ungeplanten Wechsel vornehmen. Jakob Golz, der seit fünf Spielen die Nummer eins bei RWE ist - mit Golz im Kasten gewann Essen alle Spiele - zog sich beim Aufwärmen eine Zerrung zu. Marcel Lenz, der die Spielzeit 2019/2020 im RWE-Gehäuse begann, durfte wieder zwischen die Pfosten. Lenz sollte bei seiner Rückkehr ins rot-weisse Tor einen ruhigen Samstagnachmittag erleben.
Rot-Weiss Essen legte auf dem schwer bespielbaren Rasen in der Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena los wie die Feuerwehr. In der ersten Viertelstunde hatte RWE ein deutliches Übergewicht und deutlich mehr Ballbesitz.
Auch wenn die Rot-Weissen in der elften Minute eine Doppelchance durch Oguzhan Kefkir und den bärenstarken David Sauerland hatten, konnten die Gäste ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Die Essener waren auch nach ihrer ersten Druckphase weiter spielbestimmend und kontrollierten den Ball und die Mannschaft von Schalke-II-Trainer Torsten Fröhling.
Der hatte seine Schützlinge um Profi-Leihgabe Nabil Bentaleb eher auf Konter eingestellt. Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff ergab sich dann eine schnelle Umschalt-Situation für die Hausherren. Der pfeilschnelle Nick Taitague eilte RWE-Innenverteidiger Alexander Hahn auf und davon, spielte den Ball zu Janis Grinbergs, doch dieser vertändelte das Leder. Aus dieser Situation hätten die Schalker viel mehr machen müssen.
Bentaleb wirkte wie ein Fremdkörper in der Schalker U23-Mannschaft
Es ging mit einem torlosen Remis in die Halbzeit. Und Bentaleb? Der Profi, der einen Marktwert - laut des Portals "transfermarkt.de - von rund 20 Millionen Euro besitzt, tat sich sehr schwer gegen das Zentrum von Rot-Weiss Essen um Kapitän Marco Kehl-Gomez und Amara Condé. Er handelte sich einige Fehlpässe ein und wirkte teilweise wie ein Fremdkörper in der Schalker U23-Mannschaft. Von einer Profi-Verstärkung darf man mehr erwarten.
Dahmani kommt zur Pause für Kefkir
Obwohl die Gäste von der Hafenstraße in der ersten Halbzeit überlegen waren, schien Trainer Christian Titz nicht gänzlich zufrieden zu sein. Er brachte Hamdi Dahmani zur Pause für den wirkungslosen Oguzhan Kefkir.
Es sollte jedoch bis zur 67. Minute dauern, bis es wieder vor einem der beiden Tore gefährlich wurde. Dahmani war es, der mit seiner bis dato besten Aktion Joshua Endres den Ball durch die Schnittstelle fein auflegte, Endres zog aus 16 Metern ab und der Ball verfehlte das Ziel nur knapp. Der gut aufgelegte Schalker Schlussmann Krystian Wozniak wäre aber wohl in dieser Situation zur Stelle gewesen. Schalke wurde danach etwas stärker und konnte die Essener Gefahr von seinem eigenen Tor weghalten.
Für den blassen Bentaleb war der Arbeitstag nach 85. Minuten beendet. Der feine Techniker wurde in der 85. Minute erlöst und auf dem Acker von Wanne-Eickel durch Michael Langer ersetzt.
RWE liegt vier Punkte hinter dem SC Verl
In der Schlussphase wurden die Essener von den rund 3000 mitgereisten Fans nach vorne gepeitscht. Doch ein Siegtreffer kurz vor Schluss oder gar in der Nachspielzeit sollte den Essenern diesmal verwehrt bleiben.
RWE liegt nach 16 Spielen mit 35 Zählern vier Punkte hinter Spitzenreiter SC Verl (39) und knapp hinter dem SV Rödinghausen (37) zurück. Die Schalker Reserve hat bereits 17 Begegnungen absolviert und rangiert mit 22 Punkten im Mittelfeld auf Platz neun.