Essen. Der neue Abwehrchef Alexander Hahn kommt vom Südwest-Regionalligisten FC Homburg und erzielte in der Saison 12 Treffer. Benni Baier soll gehen.
Der neue Sportdirektor Jörn Nowak ist ein paar Tage im Amt, nun werden Nägel mit Köpfen gemacht: Am Montag sicherte sich der Regionalligist die Dienste von Alexander Hahn (26). Der Innenverteidiger wechselt vom Tabellendritten der Regionalliga Südwest, 1. FC Homburg, an die Hafenstraße und unterschrieb einen Vertrag bis 2021.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alex den Abwehrchef der besten Defensive der Regionalliga Südwest verpflichten konnten. Neben seinen fußballerischen Qualitäten zählt eine klare Kommunikation zu seinen Stärken“, freute sich Sportdirektor Nowak. Auch Trainer Karsten Neitzel hat eine hohe Meinung von seinem neuen Abwehrchef: „Zusätzlich zu seiner Zweikampfstärke am Boden und in der Luft verfügt Alex über einen starken linken Fuß und bringt eine gewisse Ruhe am Ball mit, von der wir als Mannschaft im Spielaufbau profitieren können.“ Gerade im Spielaufbau von hinten heraus krankte es bei den Rot-Weissen in der abgelaufenen Saison.
Mit 12 Treffern in 32 Ligaspielen durchaus auch torgefährlich
Ausgebildet wurde der ehemalige Junioren-Nationalspieler beim SV Werder Bremen, wo er auch bei der U23 seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich in der 3. Liga sammelte. Über Meppen und den 1. FC Saarbrücken (drei Jahre) fand er im Sommer 2017 den Weg nach Homburg. Dort hatte er großen Anteil, dass die Homburger in der jüngsten Saison die beste Abwehr stellten und auf Rang drei landeten. Mit 12 Treffern in 32 Ligaspielen stellte der Innenverteidiger auch seine Offensivqualitäten unter Beweis.
Der Neue schloss sich bei seinem Besuch in Essen den Worten der meisten Neuzugänge in der Vergangenheit an: „Wenn man hier an der Hafenstraße ankommt und dieses Stadion sieht, dann ist die Vorfreude auf die neue Saison einfach riesig. Ich kann es kaum erwarten, erstmals mit unseren Fans im Rücken aufzulaufen“, so Hahn.
Während sich der Neue auf sein Debüt freut, wird ein anderer die Zelte in Essen abbrechen: Mittelfeldakteur und Kapitän Benjamin Baier wird in Zukunft trotz eines noch bis 2020 gültigen Vertrages wohl kaum mehr für die Rot-Weissen auflaufen. „Aufgrund unserer sportlichen Planung und des bevorstehenden größeren Umbruchs innerhalb des Kaders haben wir Benjamin Baier in einem persönlichen Gespräch nahegelegt, andere Optionen für seine sportliche Zukunft zu prüfen“, teilte Nowak recht emotionslos mit, nachdem erste Gerüchte im Reviersport am Sonntag aufgetaucht waren.
Baier bekommt Auflösungsvertrag angeboten
Baier war im Sommer 2014 vom SV Darmstadt an die Hafenstraße gewechselt und hatte sich schnell als Leader des neuen Teams heraus kristallisiert. Zuletzt schieden sich aber die Geister an der mitunter langsamen Spielweise des mittlerweile 30-Jährigen. Schon vor der letzten Saison hatten die Verantwortlichen lange überlegt, ob der Vertrag verlängert werden soll. Ende letzter Woche gab es mit dem Verein erste Gespräche über eine Vertragsauflösung, bislang wohl ohne Erfolg.