Essen. Rot-Weiss Essen ist Regionalliga-Spitzenreiter. Trainer Neitzel wacht mit Argusaugen über die sich entwickelnde Stimmung. Ein Kommentar.
Am Sonntag im Stadion Essen gab es ein Ehemaligen-Treffen: Neben Ex-Aufsichtsratschef Christian Hülsmann saß Ex-RWE-Boss Michael Welling auf seinem „Stammplatz“; so, als wäre er nie weg gewesen.
RWE-Trainer Neitzel will alle auf diesem Weg mitnehmen
Und oben in der VIP-Loge großes Hallo mit Ex-Stürmer Frank Löning, auch das Bild war man aus der vorletzten Saison gewohnt, kam der Routinier mit allerlei Wehwechen zuletzt kaum noch zum Einsatz. Alles so wie immer? Nein, auf dem Rasen wird anderes geboten, die Darbietungen machen den immerhin 8057 Zuschauern Spaß, großen Spaß!
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Klar, die „Spitzenreiter-Spitzenreiter“-Rufe, sie kamen, aber sie blieben dezent. So, als wüssten alle, dass dieser Triumph auf tönernen Füßen steht und sich erst noch zementieren muss. Aber der Koloss von der Hafenstraße, er ist in Arbeit.
Und Trainer Karsten Neitzel wacht mit Argusaugen über die sich entwickelnde Stimmung, ist peinlich darum bemüht, wirklich alle auf diesem Weg mitzunehmen. Auch die Einwechselspieler, die sich ihr Mitwirken sicherlich früher gewünscht hätten, und erst recht die Bankdrücker, die im Moment nicht mehr beitragen können als die gute Laune. Aber nur so, da wird dem RWE-Trainer auf Dauer sicher niemand widersprechen wollen, kann man als Team Erfolg haben.
Wie schnell es in die andere Richtung gehen kann, erfährt man gerade ein paar Kilometer weiter südlich am Uhlenkrug, wo der Wind momentan scharf aus Nordost bläst. Da ist Widerstandskraft gefragt, und man kann Trainer Manfred Wölpper nur wünschen, dass er das Team zusammenhält. Aber, das weiß auch er: Für Siege gibt es keinen Ersatz.