Essen. Rot-Weiss testet am Samstag beim ambitionierten Regionalligisten Elversberg. Zum Stand der Vorbereitung ein Gespräch mit Trainer Karsten Neitzel.
Seit vier Wochen bereiten sich die Rot-Weissen auf die Saison vor, 14 Tage sind es noch, dann stehen beim SV Rödinghausen (28. Juli) die ersten Regionalliga-Punkte auf dem Spiel. Wie ist es bisher gelaufen für RWE? Wie weit ist die Mannschaft? Vor dem Testspiel am Samstag beim ambitionierten Südwest-Regionalligisten SV Elversberg (14 Uhr, Nörtershausen) unterhielten wir uns mit Trainer Karsten Neitzel.
Hallo Herr Neitzel. Wie weit ist die Mannschaft, wenn man das überhaupt so pauschal sagen kann?
Neitzel: Schwierig zu sagen. Wir hatten bis jetzt vier Testspiele und alle haben ihren Sinn und Zweck erfüllt. Gegen Fortuna Köln haben wir zum großen Teil gut umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten, gegen Jeddeloh war es in der zweiten Halbzeit nicht so gut. Gegen TuS Helene war die Aufgabe natürlich wieder eine ganz andere.
Neuzugang Bichler trifft auf seine Ex-Kollegen
Für Trainer Neitzel und für Neuzugang Florian Bichler gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub.
Bis auf Cedric Harenbrock und David Jansen sind alle Spieler fit.
Der heutige Spielort Nörtershausen ist rund 180 Kilometer von Elversberg entfernt (An der Kirche 207).
Das ist nur ein B-Kreisligist, ist das überhaupt ein Maßstab?
Neitzel: Ja schon, auch solche Spiele sind wichtig. Da geht es darum, möglichst viele Torchancen zu erarbeiten und zu verwerten. Solche Spiele kannst du 5:0, aber auch 28:0 gewinnen. In den ersten 30 Minuten haben wir uns etwas schwer getan, aber dann immerhin 17:0 gewonnen. Gegen den Oberligisten ETB haben wir dann in der Offensive mal etwas Anderes ausprobiert. So hat jedes Spiel seine Bedeutung und ist ein Puzzle-Teilchen, das man am Ende ins Gesamtbild einsetzen muss.
Kann man schon sagen, was sich im Vergleich zur vergangenen Saison grundsätzlich geändert hat?
Neitzel: Wir haben auf jeden Fall eine größere Leistungsdichte, es gibt nun wesentlich mehr Spieler, die sich berechtigte Hoffnungen auf einen Startelf-Einsatz machen können. Es darf aber keiner aus den Schuhen kippen, wenn er zu Beginn auf der Bank sitzt, das müssen wir dann natürlich auch gut moderieren. Es ist keine Schande, wenn man mal nicht von Beginn an spielt. Jeder Spieler im Kader ist wichtig, wir werden sie alle brauchen. Es werden ganz sicher nicht 34-mal die gleichen Jungs anfangen, das kann ich jetzt schon definitiv sagen.
In Elversberg sind sie im März diesen Jahres nach nur acht Monaten beurlaubt worden. Ist es deshalb ein besonderes Spiel für Sie?
Neitzel: Für mich ist es nichts Besonderes. Ich kenne wahrscheinlich ein paar Leute mehr als sonst, das macht es aber eher angenehmer. Wir sind ja damals nicht im Unfrieden auseinandergegangen. Als die Anfrage für das Testspiel aus Elversberg kam, habe ich mich gefreut.
Elversberg, im vergangenen Jahr Tabellenfünfter, peilt in dieser Saison erneut den Aufstieg an. Das verspricht, ein interessanter Test zu werden. Was geben sie ihrer Mannschaft mit auf den Weg?
Neitzel: Wir müssen gewisse Dinge automatisieren und konstant abrufen können. Das ist uns gegen einen guten Oberligisten wie ETB teilweise schon gelungen. Die Spieler müssen den richtigen Moment erkennen, zum Beispiel, wann sie pressen oder schnell umschalten müssen. Na ja, und Standards, die eigenen und gegnerischen, sind immer ein Thema, wie auch die WM jetzt gezeigt hat.
Sie hatten ja schon angedeutet, dass Sie nicht mehr komplett durchwechseln werden wie zu Beginn der Vorbereitung. Deutet sich am Samstag bereits an, wer in zwei Wochen in Rödinghausen anfangen wird?
Neitzel: Nein.