Essen. Einige Fans von Rot-Weiss Essen solidarisierten sich mit einer rechtsradikalen Dortmunder Fangruppierung. Ein Gespräch mit RWE-Boss Welling.

  • Einige Fans von Rot-Weiss Essen solidarisierten sich mit einer rechtsradikalen Dortmunder Fangruppierung
  • Ein Gespräch mit RWE-Boss Welling
  • Das sagt er zu der Aktion

Der schöne rot-weisse Fußballnachmittag wurde am Sonntag durch Spruchbänder getrübt, auf dem Teile des Gästeblocks ihre Solidarität mit einer rechtsradikalen Dortmunder Fan­gruppierung erklärten, die sich mittlerweile aufgelöst hat. Sie saßen genau gegenüber, wie fanden Sie die Solidaritätsbekundung?

Michael Welling: Der Verein Rot-Weiss Essen und, wie die Reaktionen in den sozialen Medien zeigen, auch der überwältigende Teil unserer Fans, stimmen dieser Solidarisierung nicht zu.

Leider kann man nicht von einer kleinen Gruppe sprechen, für die Präsentation der meterlangen Spruchbänder waren viele Hände nötig.

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Welling: Wenn man in einer Fankurve steht, ist es fast unmöglich, selber zu wissen, was auf bestimmten Spruchbändern geschrieben steht. Ich bin sicher, dass es vielen, die das Plakat hochgehalten haben, genau so ging.

Am Sonntag steht das erste „Hochrisikospiel“ an der Hafenstraße gegen den Wuppertaler SV an. Gut möglich, dass sich die Dortmunder für die Unterstützung „erkenntlich“ zeigen wollen und in der Westkurve zur Unterstützung vorbeischauen. Wie sind Sie für das Spiel gewappnet, schließlich spielt RWE momentan ja auf Bewährung beim Verband.

Welling: Ich bleibe dabei, dass Sprache auch das Denken beeinflusst. Deswegen sprechen wir von einem Fußballfest zwischen zwei Traditionsvereinen, auf dass sich viele Fußballfans freuen. Jeder, der kommt, um friedlich diesem Spiel beizuwohnen, ist herzlich willkommen!