Goch. Zweimaliger Rückstand gegen Düsseldorf-West wurde in erster Linie von Kamil Bednarski umgebogen. Testspieler Unzola bleibt noch dabei.
- Zur Ankuft im RWE-Trainingslager gab es einen standesgemäßen 5:2-Sieg über Düsseldorf-West
- Gastspieler Hervenogi Unzola aus Verl spielte eine Halbzeit lang hinten links und bleibt noch einen Tag im Trainingslager
- Nach dem Wechsel hinterließen die Nachwuchsspieler Harenbrock und Skuppin einen vorzüglichen Eindruck
Rot-Weiss Essen - SC Düsseldorf-West 5:2 ( 1:1)
RWE: Lenz, Unzola (46. Bednarski), Zeiger (46. Urban), Tomiak, Becker, Grund (46. Skuppin), Meier (46. Baier), Pröger (46.Harenbrock), Cokkosan, Remmo (70. Lucas), Ngankam (46. Platzek).
Tore: 0:1 Deus (18., FE), 1:1 Grund (34.), 1:2 Hildenberg (52.), 2:2 Harenbrock (61.), 3:2 Skuppin (62.), 4:2, 5:2 (Bednarski (83., 84.).
Rot-Weiss Essen ist gut im Trainingslager in Goch angekommen und hat sich nach Ankunft am Sonntagnachmittag ordentlich die Beine vertreten: 5:2 stand es am Ende gegen den Oberligisten SC Düsseldorf-West, eine Testpartie zwischen Maisfeld und Windmühle – wenn da in den nächsten Tagen keine idyllische Urlaubsstimmung aufkommt. „Das war auf jeden Fall eine Steigerung zum Bocholtspiel“, war auch RWE-Coach Sven Demandt mit dem Dargebotenen einverstanden, auch wenn in der ersten Halbzeit noch vieles im Argen lag.
Gastspieler Unzola eine Halbzeit dabei
Die Mannschaft vergaß es in der Anfangsphase, trotz drückender Überlegenheit, sich auch zu belohnen. Stattdessen hielt nach 18 Minuten Philipp Zeiger bei einer Aktion im Strafraum die Sohle drüber und Simon Deus verwandelte das Düsseldorfer Halbgeschenk zur überraschenden Führung. Danach riss ein wenig der Spielfaden bei den Rot-Weissen, die auf der linken Seite einen Gastspieler einsetzten: Hervenogi Unzola, der sich tags zuvor noch bei einem anderen Verein vorstellte, kam eine Halbzeit lang zum Einsatz und zeigte, so lange die Kraft reichte, ganz ordentliche Ansätze. „Ich kenne ihn schon aus der Jugend, jetzt ist die Frage, ob er uns hilft oder nicht. Wir werden ihn morgen noch hier behalten, um zu sehen, ob es auch menschlich passt“, so Demandt.
Kevin Grund sorgte aus 22 Metern mit einem trockenen Flachschuss dafür, dass man wenigstens mit Remis in die Pause ging.
Harenbrock und Skuppin machten großen Spaß
Nach dem Wechsel kam beim Regionalligisten gegen immer müder werdende Düsseldorfer mit Kamil Bednarski, Marcel Platzek und Benjamin Baier „gehobenes Personal“ zum Einsatz. Dennoch ging der Außenseiter erneut in Führung: Bei einem Freistoß, der lange in der Luft war, sah das Pärchen Boris Tomiak und Robin Urban nicht gut aus, dahinter lauerte Andre Hildenberg, der zum 2:1 einköpfte. Auch bei weiteren langen Bällen in die Spitze zeigte die Essener Abwehr noch große Sorglosigkeiten.
Dafür lief die Angriffsmaschine mit Leichtlauföl. Besonders die jungen Cedric Harenbrock und Simon Skuppin brachten ordentlich frischen Wind in die Reihen und fanden sich verdientermaßen auch in der Torschützenliste wieder.
Nico Lucas erstmals wieder am Ball
Da stand vornehmlich der Name Kamil Bednarski, der im Endspurt seine Torgefährlichkeit wiederfand. Die Treffer von Harenbrock und Skuppin bereitete er mit feiner Flanke noch vor, die letzten beiden Tore steuerte er selbst bei. Dazwischen hätte der quirlige Harenbrock noch viermal einnetzen können, die wenigen mitgereisten Fans sahen ihn schon jetzt auf direktem Wege in die Stammelf.
Dahin zurück will auch Nico Lucas. Nachdem er wegen Überlastung seines Knies zuletzt zuschauen musste, gab er die letzten 20 Minuten seinen Testspiel-Einstand.