Essen. Rot-Weiss Essen hat den Vertrag mit Andreas Ivan auf dessen Wunsch aufgelöst. Der Offensivspieler war mit seiner Rolle unzufrieden.
Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen startet am nächsten Montag (9. Januar) in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Dann allerdings ohne Andreas Ivan. Der Vertrag mit dem Offensivspieler, der am kommenden Dienstag 22 Jahre alt wird, ist nach einem Jahr vorzeitig aufgelöst worden. Laut Pressemitteilung des Regionalligisten in „beidseitigem Einvernehmen“. Ivan ist nach Abwehrspieler Leroy Kwadwo und Torhüter Tom Gubini der dritte Spieler, der Rot-Weiss in der Winterpause verlässt.
Er sei eigentlich kein Kandidat gewesen, von dem man sich habe trennen wollen. Die Initiative ging klar von ihm aus“, betont der Sportliche Leiter Jürgen Lucas. „Wir haben immer gesagt, dass es nur Veränderungen in unserem Kader geben wird, wenn uns ein Spieler verlassen möchte. Das war bei Andi der Fall.“ Offenbar war Ivan mit seiner Situation unzufrieden und will nun im neuen Jahr einen anderen Weg gehen. Am Mittwochabend gab RWE-Ligarivale Wuppertaler SV die Verpflichtung Ivans bekannt. "Ich bin überzeugt, dass er uns sofort weiterhelfen kann", sagte WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen.
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Bei der Beurteilung dieses Spielers scheiden sich die Geister. Die einen finden ihn technisch klasse und spielstark: ein Mann, der richtig Schwung hätte bringen können in die Essener Offensive, die ihre Fans bislang nur selten begeistern konnte. Die andere Seite orientiert sich an Fakten. Ivan hat für RWE 23 Regionalliga-Spiele bestritten und einen Treffer erzielt. Auch die Quote als Vorbereiter fällt nicht besser aus.
Aus dem RWE-Kader gestrichen
Zu Saisonbeginn gab es Ärger. Andreas Ivan war vor dem DFB-Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld aus disziplinarischen Gründen kurzfristig aus dem Kader gestrichen worden. Er soll unpünktlich gewesen sein, hieß es damals - und das schon mehrmals. Auch nach Ablauf der Suspendierung konnte der gebürtige Rumäne seine Reservistenrolle nie ablegen. „Sportliche Gründe“, hatte RWE-Trainer Sven Demandt dann lapidar die Nichtnominierung begründet. Trotz allem, so war zu hören, hatten die Verantwortlichen die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass aus dem Jungen in Essen noch etwas werden könnte.
Ob es weitere personelle Veränderungen an der Hafenstraße geben wird, ist ungewiss. Es gibt zwei Namen, die immer wieder fallen, wenn dieses Thema aufkommt. Da ist zum einen Vojno Jesic (22), der im Sommer 2015 hochgelobt vom 1. FC Köln II gekommen war, aber den Durchbruch nicht geschafft hat. Allerdings hat ihn das Verletzungspech hartnäckig verfolgt. Zum anderen hat sich Youngster Emre Demircan (19) nicht durchgesetzt, anders als Timo Becker und Nico Lucas, mit denen er zu dieser Saison gemeinsam aus der U19 aufgerückt war.
Neuzugänge stehen derzeit nicht auf der Agenda der Rot-Weissen. „Die Qualität ist ausschlaggebend“, sagt Lucas. „Wir wollen uns in der Spitze verstärken. Das ist allerdings in der Winterpause nicht einfach, weil wir nicht bereit sind, das frei gewordene Geld in Ablösesummen für Spieler zu stecken, die uns im Sommer ablösefrei verstärken könnten.“ Man hört es heraus: Die Planung für die kommende Saison läuft.