Erndtebrück/Essen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Erndtebrück steckt RWE weiter im Abstiegskampf. Abwehrchef Gino Windmüller erklärt die Blamage mit dem Nervenkostüm.

  • Nach der 0:1-Niederlage gegen Erndtebrück steckt RWE weiter im Abstiegskampf.
  • Abwehrchef Gino Windmüller erklärt die Blamage mit dem Nervenkostüm.
  • "das ist eine ganz bittere Niederlage", sagt er.

Mit dem neuen Trainer Sven Demandt sollte es für Rot-Weiss Essen wieder aufwärts gehen, der Sieg in Ahlen war dafür der erste Schritt. Nach der 0:1-Niederlage in Siegen gegen Erndtebrück sieht jedoch alles wieder aus wie zuvor. Engagiert war der Auftritt unbestritten, am Ende standen die Essener Rot-Weissen jedoch wieder einmal mit leeren Händen da. Nach dem Spiel herrschten dann auch wieder die bekannten Bilder: Entsetzen bei den Spielern, Wut bei den etwa 500 Fans, die die Reise am Dienstagabend ins Siegerland mitgemacht haben.

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    "Es ist einfach scheiße gelaufen", fasste es Abwehrchef Gino Windmüller, der in der Schlussphase in die Offensive beordert wurde, zusammen. "Es tut richtig weh, das ist eine ganz bittere Niederlage." Woran es letztendlich haperte, war auch für den ehemaligen Regensburger klar. Zu angeschlagen ist das Nervenkostüm der Essener, die mit einem Sieg gegen die noch stärker abstiegsbedrohten Erndebrücker einen immens wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt verpasst haben. Windmüller: "Wir müssen uns in der zweiten Halbzeit vorwerfen, dass wir zu unruhig gewesen sind."

    Windmüllers Analyse passt

    Und diese Analyse passt. Teilweise agierten die Essener nur noch mit der Brechstange, während Erndtebrück schon früh nach der 1:0-Führung den Fokus auf das unbedingte Verhindern eines Gegentores gelegt hatte. So wirkte manch ein Angriff zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits wie die Nachspielzeit eines K.o.-Spiels. Wenn es dann doch zu Torchancen kam, wurden diese teils kläglich vergeben wie bei Marwin Studtrucker, der gleich zweimal freistehend aus kurzer Distanz übers Tor schoss, oder bei Andreas Ivan (90.) kurz vor dem Ende.

    Dennoch bleibt den Essenern nichts anderes übrig, als sich den Mund abzuwischen und es am Sonntag im ersten Demandt-Heimspiel gegen Alemannia Aachen besser zu machen. Windmüller: "Wir müssen direkt wieder den Schalter umlegen und den Fokus aufs nächste Spiel legen. Gegen Aachen müssen wir vor allem einfach ruhig bleiben und nicht hektisch werden. Wenn wir das besser machen, sind wir auch besser als die Alemannia." Allerdings weiß der 26-Jährige auch: "Wenn man im Abstiegskampf ist, ist es immer so, dass man nicht mit Selbstvertrauen ohne Ende rumläuft. Ich bin mir aber sicher, dass wir den Schalter umlegen werden."