Essen. . Die Regionalligisten FC Kray und Rot-Weiss Essen haben sich am Wochenende über die Leistungen der Schiedsrichter beschwert. Zurecht? Ein Kommentar.

  • Die Regionalligisten FC Kray und Rot-Weiss Essen haben sich am Wochenende über die Leistungen der Schiedsrichter beschwert.
  • War diese Kritik berechtigt?
  • Ein Kommentar von Ralf Wilhelm.

Die Diskussionen um die Leistungen der Schiedsrichter ist so alt wie das Fußballspiel selbst. Und manchmal dienen sie auch als treffliche Vorlage, um von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Natürlich ließ sich Dr. Brüggemann von jedem Hinfaller der Rödinghauser, verbunden mit einem Schmerzschrei, zu einem Pfiff und einer damit einhergehenden Spielunterbrechung verleiten. Das haben die Gastgeber bis zur Schmerzgrenze ausgespielt, keine Frage. Gilt heutzutage als clever.

Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: Als Philipp Zeiger nach 15 Minuten als letzter Mann den SVR-Stürmer Marvin Höner vor dem Strafraum regelwidrig stoppte, hielten die RWE-Fans kurzzeitig den Atem an und waren über die gezückte Gelbe Karte doch erleichtert. Das hätte auch in einem 75-minütigen Unterzahlspiel ausgehen können. Statt den Schiedsrichter hätte man sich von RWE-Seite also lieber den schlechten Untergrund als Hauptverursacher des mageren 0:0 ausgucken sollen, der mit zunehmender Spielzeit laut Trainer Ermisch eher an „Iffezheim“ (Galopp) erinnerte.

Viel drastischer lag der Fall wohl in Kray. Hier wurde so offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen, dass die heimischen Zuschauer die letzten Entscheidungen des „Unparteiischen“ mit höhnischem Gelächter quittierten. Und dass das 0:2 im Anschluss an eine versuchte Blutgrätsche an Kevin Kehrmann fiel, der sich am Boden liegend von einem Lotter auch noch verhöhnen lassen musste (widerlich!), ist mehr als ahnungswürdig. Wenn es also tatsächlich so ist, dass “man“ Kray nicht in der Liga haben will, so ist man dem Ziel wieder näher gekommen.