Essen. Im Testspiel gegen RCD Mallorca zeigte das Team von Rot-Weiss Essen, dass vieles bereits jetzt funktioniert. Nun geht es noch um die Feinheiten.
Das Fundament steht, nun geht es bei Rot-Weiss Essen bis zum Meisterschaftsstart in der Regionalliga am 1. August nur noch um den Feinputz. So lautete das Fazit von Trainer Jan Siewert nach den überaus erfreulichen Eindrücken aus dem 2:2 gegen RCD Mallorca. „Wir haben unglaublich hart gearbeitet im Trainingslager, so dass wir nun uns auf die Arbeit im Kraft- und Schnelligkeitsbereich konzentrieren können.“
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Das klingt verlockend, denn die 3000 Zuschauer waren schon so von dem jederzeit hochgehaltenen Tempo gegen den spanischen Zweitligisten durchaus angetan. Und Siewert verspricht: „Wir werden noch frischer in den nächsten zwei Wochen. Klar war, dass jetzt noch Fehler passieren, aber mir ist es lieber, sie passieren zu diesem Zeitpunkt, als später im Wettbewerb.“
Chance für A-Jugendliche
Bevor in der nächsten Woche die Beine hochgelegt und die Körner entsprechend gesammelt werden sollen, geht es in dieser Woche noch einmal zur Sache. Bereits am Dienstag (18.30 Uhr) kommt Oberligist Germania Ratingen zum nächsten kurzfristig anberaumten Leistungstest an die Seumannstraße. Allerdings wird es in der ohnehin jungen Mannschaft dabei noch einmal eine Blutauffrischung geben. „Ich will den A-Jugendlichen eine Chance geben, sich zu präsentieren, und ihnen schon in der Vorbereitung unsere Spielphilosophie vermitteln.“
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Anschauungsunterricht boten dabei durchaus die 90 Minuten gegen Mallorca. RWE begann mit einer Dreierkette, die jederzeit Herr der Lage war. „Und in der ersten Halbzeit hatten wir auch mehr Chancen“, resümierte der Coach. Nach dem Wechsel, als sich die Spanier darauf einstellen wollten, stellten die Essener auf die gewohnte Viererkette um. „Wir wussten ja, dass die Mallorquiner darauf reagieren werden, und stellten dementsprechend um. Wir müssen einfach flexibler werden“, so Siewert zu der neuen Marschroute. Plan B lässt grüßen.
RWE-Stammpersonal kristallisiert sich langsam heraus
Flexibilität könnte das große Schlagwort der Saison werden, sieht man jetzt schon die personellen Möglichkeiten, die sich für den Trainer ergeben. Und dass, obwohl mit Leon Binder (Bänder) – der beim Einlauf mit hochgereckter Krücke das „Adiolé“ mitsang –, Iyad Al Khalaf (Auge), Moritz Fritz (Adduktoren) und Tobias Steffen (Muskelfaserriss) nicht zu vernachlässigendes Personal fehlte.
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Trotz der noch anstehenden Testspiele, trotz „Kampf der Systeme“, kristallisiert sich dennoch schon Stammpersonal heraus. An der Achse Heimann – Zeiger – Baier/Rabihic – Soukou werden sich die weiteren Kandidaten entlangschlängeln müssen. Und auch der doppelte Torschütze Marwin Studtrucker dürfte im ersten Meisterschaftsspiel gesetzt sein. Gegen Wiedenbrück trifft der nämlich besonders gern und oft.