Essen. Die Regionalliga-Saison kann Rot-Weiss Essen abhaken, Fans und Mannschaft fiebern dem Finale im Verbandspokal gegen Rot-Weiß Oberhausen entgegen.

Fünf Regionalliga-Spiele haben die Rot-Weissen noch vor der Brust, aber es beschleicht einen schon manchmal das Gefühl, dass die Saison längst gelaufen ist. Der fünfte Platz als Minimalziel mag ja erstrebenswert sein, aber schafft es RWE nicht, wird es wohl keinen so wirklich interessieren. Diese Spielzeit haben die Fans bereits als Enttäuschung abgehakt, da kommt es auf einen Tabellenplatz höher oder tiefer nicht an. Was jetzt noch zählt: Der Sieg im Verbandspokalfinale am 14.Mai gegen RWO.

RWE drückt auf die Reset-Taste

An der Hafenstraße haben sie vor drei Wochen gewissermaßen die Reset-Taste gedrückt, indem Sportvorstand Uwe Harttgen und Trainer Marc Fascher entlassen wurden. Auf der Führungsebene Sport ist der Klub damit so weit wie er vor 15 Monaten war. Nur die Mannschaft ist eine andere. Und diese wird nun auf neue Pfade geführt. Nachdem Trainer Jürgen Lucas aus beruflichen Gründen wieder abgedankt hat, ist Markus Reiter allein verantwortlich. Die zuvor von beiden eingeschlagene Linie bleibt davon unberührt. „Wir machen dort weiter, wo wir angefangen haben“, bestätigt Reiter. Das Ziel: ordentlich Fußball spielen.

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Um die Motivation seiner Mannen sorgt sich der Chefcoach nicht. Natürlich sei nun das Pokalfinale der absolute Saisonhöhepunkt. „Wir wollen aber gegen Oberhausen möglichst ungeschlagen in der Meisterschaft auflaufen und damit gegen Wattenscheid anfangen.“ Am Samstag (14 Uhr) in der Wattenscheider Lohrheide geht es darum, den Aufwärtstrend zu pflegen und die neue Spielidee umzusetzen. Um letztlich auch das Selbstbewusstsein weiter zu stärken. „Die Spieler sollen merken, dass das Neue funktioniert und werden dann auch noch mutiger auftreten“, hofft Reiter.

Verhandlungen mit Kevin Grund

Der personifizierte Wandel bei RWE ist Kevin Grund. Der Mittelfeldspieler stand gegen Kray und Siegen in der Startelf, unter Fascher hatte er kaum Land gesehen. Mittlerweile verhandeln sie bereits, ob es eine gemeinsame Zukunft gibt. Die Gespräche, so ist zu hören, verlaufen durchaus positiv, doch Tinte ist noch nicht geflossen.

Am Samstag werden die Rot-Weissen auf Patrick Huckle (Zerrung) und Lucas Arens (Schule) verzichten müssen. Bei Tobias Steffen, der sich Anfang der Woche mit einem Magen-Darm-Infekt abgemeldet hat, gibt es noch ein klein wenig Hoffnung, dass er spielen kann. Leon Binder und Marwin Studtrucker waren nach dem Siegen-Spiel angeschlagen, dürften aber am Samstag fit sein.