Essen. Bis zum Saisonende will Essens Vorstandsvorsitzender Michael Welling mit einer vereinsinterne Lösung arbeiten. Der Mann für die neue Saison soll in Ruhe gesucht werden.
Am Dienstag endete das Kapitel Marc Fascher bei Rot-Weiss Essen. Der Fußball-Regionalligist gab am Abend bekannt, den Chef-Trainer wie seinen Assistenten Stefan Kühen mit sofortiger Wirkung von den Aufgaben entbunden zu haben.
„Wir wollten nichts in unmittelbar zeitlicher Nähe zum Freitagspiel gegen Rödinghausen entscheiden. Das wäre nicht gut gewesen“, sagt Michael Welling, Vorstandsvorsitzender der Rot-Weißen. Deshalb trafen sich der Vorstand mit Aufsichtsrats-Chef Christian Hülsmann am gestrigen Dienstag zu einem Gespräch. „Es wurde ergebnisoffen diskutiert, aber wir sind schnell übereingekommen, dass es eine Entscheidung geben muss“, so Michael Welling weiter.
Das Desaster gegen Rödinghausen hatte bei den RWE-Verantwortlichen Wirkung hinterlassen. „Natürlich fiel die Entscheidung mit Blick auf das Rödinghausen-Spiel, sie fiel aber auch mit Blick auf die kommenden Aufgaben“, betont der Rot-Weiss-Chef. Und da wartet in zwei Wochen ein Aufgabe, die sowohl sportlich wie wirtschaftlich von besonderer Bedeutung ist. Am 14. April steht an der Hafenstraße das Verbandspokal-Halbfinale gegen den Stadtrivalen FC Kray an. Stand heute soll es auch von Sport1 live übertragen werden. Eine Vorstellung wie gegen Rödinghausen wäre alles andere als positive Werbung auf Bundesebene. Mit dem Rauswurf des Trainers und seines Co-Trainers zogen die Rot-Weißen daher die Notbremse.
Welling kündigt interne Lösung an
Wer bei dem Pokal-Kracher bei den Rot-Weißen in der sportlichen Verantwortung an der Seitenlinie stehen wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. Sicher ist, dass es eine vereinsinterne Übergangslösung geben wird. „Wir werden die vorhandene Kompetenz innerhalb des Vereins nutzen. Und daher werden wir auch nicht in den nächsten zwei Wochen einen neuen Trainer präsentieren“, erklärt Michael Welling. Eine langfristige Lösung werde man in aller Ruhe planen.
Nachdem am Dienstag die Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat gefallen war, teilte Michael Welling das Votum Marc Fascher persönlich mit. „Das gehört sich so. Natürlich war das für beide Seiten keine schöne Sache. Er war enttäuscht, er hat es aber professionell aufgenommen“, sagt Michael Welling.
Offene Gesprächsrunde am Mittwoch
Marc Fascher die Entscheidung umgehend mitzuteilen, gebot allein schon die Tatsache, dass es am Dienstagabend ein Treffen mit Sponsoren gab, zu dem der Trainer auch kommen sollte. Das machte nun keinen Sinn mehr.
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Am Mittwochabend lädt Rot-Weiss seine Fans zu einer offenen Gesprächsrunde ein. Der Termin stand schon länger fest. Im Kulturfreunde-Bereich des Stadions wird Vorstandsvorsitzender Michael Welling dann wohl ab 19.07 Uhr mit dem Interimstrainer zum Austausch zu Themen rund um die Hafenstraße zur Verfügung stehen.
An Gesprächsthemen wird es den Fans nicht mangeln, zumal seit Dienstag ein neues dazugekommen ist.