Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen trennte sich im zweiten Testspiel der Vorbereitung vom Drittligisten Borussia Dortmund II verdient mit 1:1 (0:1). RWE-Trainer Marc Fascher attestierte seiner Mannschaft eine gute Leistung.

Ein bisschen neidisch kann man bei diesem usseligen Wetter schon mal auf die Bundesligisten blinzeln, die gerade in wärmeren Gefilden ihr Trainingscamp aufgeschlagen haben. Die Rot-Weißen sind daheim geblieben, weil sie mit den winterlichen Bedingungen vertraut bleiben wollen. Wer weiß, wie es Anfang Februar aussieht, wenn es in der Regionalliga zum Gipfeltreffen mit Aachen kommt. Aber es gibt ganz sicher angenehmere Bedingungen als am Dienstagabend beim Testspiel gegen Borussia Dortmund II am Hallo. Aber dafür machten es beide Mannschaften ordentlich. „Ein gutes Testspiel, das uns mit Sicherheit weiterbringen wird“, fand RWE-Trainer Marc Fascher nach dem verdienten 1:1 gegen den Drittligisten.

Die Rot-Weißen brauchten allerdings ein bisschen Zeit, um auf Temperatur zu kommen. Kein Wunder, denn der Chef hatte die Innenverteidigung diesmal mit Kai Nakowitsch und Richard Weber besetzt, Philipp Zeiger rückte ins Mittelfeld. Da kann es schon mal etwas dauern, bis man sich abgestimmt hat. Nach einer Flanke von Ozbolt wurde der Ball abgefälscht und fiel dem Dortmunder Tim Väyrynen vor die Füße, der freistehend aus kurzer Distanz zum Erfolgserlebnis einlochte. „Ein Bananentor“, nannte es Fascher. „Unnötig.“

Dortmunder reagierten nur noch

RWE antwortete, rückte weit auf und stellte Räume zu. Der Gast reagierte nur noch und hatte Mühe, sichere Anspielstationen zu finden. Bis auf eine gefährliche Szene, als Schwabke mit dem Fuß parierte (28.), war da nichts mehr. Als Maruoka den Ball unter Druck im Mittelkreis verlor, hatten die Essener die erste gute Chance. Platzek bediente Treude, der flankte aber zu scharf, sodass Zeiger im Tiefflug am Objekt vorbeirauschte. Danach wurde Kevin Grund (30.) geblockt, Marvin Studtrucker strauchelte beim Sprint (32.). „Wir haben uns nicht belohnt“, fasste der Trainer zusammen.

Nach dem Pause kam - ganz wertfrei - Garnitur Nummer zwei aufs Feld. Lange passierte nichts, Dortmund war aber wieder etwas besser im Spiel und hatte mehr Aktionen nach vorn. Das Tor jedoch machte Rot-Weiss. Nach einem langen Schlag behauptete sich Sven Kreyer im Zweikampf, zog humorlos an seinem Gegenspieler vorbei und aus spitzem Winkel ab. Auch diesmal war eine gegnerische Schuhspitze dazwischen und lenkte den Ball ins lange Eck zum verdienten Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit war es noch ein bisschen besser“, urteilte Fascher, der seine Jungs allerdings auch einige Male lautstark dirigierte. Aber das gehört ebenfalls zur Vorbereitung.

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Rot-Weiss Essen - Bor. Dortmund II 1:1 (0:1)

RWE - 1.Hälfte: Schwabke - Dombrowka, Binder, Nakowitsch, Huckle - Treude, Zeiger, Grebe, Grund - Platzek, Studtrucker.
2.Hälfte: Schwabke - Neunaber, Beier, Weber, Hermes - Treude (75. Boh Traore), Wingerter, Baier, Arenz - Kreyer, Limbasan.
Tore: 0:1 Väyrynen (13.), 1:1 Kreyer (70.).

Zuschauer: 500.