Beim ersten RWE-Training fehlt der Offensivspieler wie erwartet nach seinem Dopingbefund, er trainiert individuell. Nun wird auf die B-Probe gewartet.
Als RWE-Coach Marc Fascher am Freitagnachmittag zum ersten Training im Neuen Jahr bat, konnte er aufatmen: Keiner seiner Akteure hatte sich über die Weihnachtstage beim Tannenbaumschmücken gezerrt. Ja, sogar ein neues Gesicht aus der Langzeit-Verletztenabteilung meldete sich zurück: Samuel Limbasan, der wegen eines Ermüdungsbruchs im Fuß lange gefehlt hatte, konnte mal wieder am Trainingsspiel teilnehmen. Es sah aber nach ersten vorsichtigen Laufversuchen aus: „Schmerzen habe ich keine mehr, jetzt muss ich die Sache noch aus dem Kopf kriegen“, so der 20-jährige Stürmer.
Auch sein Trainer will behutsam an den Aufbau gehen: „Wir müssen jetzt von Tag zu Tag schauen, die Winterböden kommen noch erschwerend hinzu. Aber so wie es ausschaut, können wir nächste Woche wieder auf Naturrasen gehen“, meinte er nach der ersten Trainingseinheit, die nun doch nicht im „goalfever“ stattfand, sondern kurzfristig auf den Kunstrasenplatz des Vogelheimer SV verlegt wurde.
Dagegen fehlte ein anderes Gesicht. Erwartungsgemäß, muss man wohl festhalten: Cebio Soukou. Nach dem positiven Dopingbefund der A-Probe wurde der Angreifer erst einmal vom Mannschaftstraining ferngehalten. „Das ist ein schwebendes Verfahren, alle Fragen hierzu bitte an Uwe Harttgen“, lehnte Fascher einen Kommentar in dieser Angelegenheit kategorisch ab.
Kein dringender Handlungsbedarf
Der Sportvorstand erläuterte auf Nachfrage die weitere Marschroute im Falle Soukou: „Wir geben Cebio die Zeit, die Sache klarzustellen, das ist jetzt auch nicht einfach für den Spieler. Er muss momentan viel telefonieren und hat andere Dinge im Kopf. Wir wollen ja auch Transparenz in dieser Angelegenheit. So lange das alles nicht geklärt ist, bekommt er einen individuellen Trainingsplan“, so Harttgen zum weiteren Procedere.
Dass der Verein bei einem möglichen längerfristigen Ausfall des Stürmers nun dringenden Handlungsbedarf sehe, davon ist ebenfalls nicht auszugehen. Keine Hektik, sondern: „Wir halten Augen und Ohren offen und würden erst dann aktiv, wenn es sich um das öfter zitierte Mosaiksteinchen handelt“, so der Sportvorstand.
Keine positiven Signale von den Langzeitverletzten
So lange wird also Trainer Fascher mit dem vorhandenen Spielermaterial auskommen müssen, dass in Sachen Langzeitverletzte in dieser Saison bislang erstaunlich verschont bleibt. Bei den „Altlasten“ hingegen gibt es keine positiven Signale. Konstantin Sawin, der nun schon seit Mitte vorletzten Jahres fehlt, ist in der Woche des Wiedenbrück-Spiels nun doch an der Bandscheibe operiert worden. Über den Heilungsverlauf gibt es keine Prognose.
Und auch die Lage von Mittelfeldspieler Konstantin Fring hat sich nicht wesentlich verbessert. Er befindet sich noch immer mitten in der zweiten Spritzenkur. Auch da wird abzuwarten bleiben, wie sie anschlägt. Die anderen werden derweil an ihrer Kondition arbeiten: Samstag und Sonntag stehen Dauerläufe an, Montag werden die Laktatwerte genommen.