Essen. Die Regionalliga-Reformpläne sind offenbar gescheitert. Die West-Vereine könnten davon profitieren. So reagieren die Vertreter von RWE und RWO.
Die Regionalliga-Reform im deutschen Fußball steht vor dem Aus. Ein Beschluss aus dem Dezember 2017 sah vor, dass es künftig statt fünf nur noch vier Regionalligen geben und jeder Meister aufsteigen soll. In der bisherigen Regelung war das nicht möglich, da wurden insgesamt nur drei Aufsteiger in Relegationsspielen ermittelt.
2020/2021 sollte die Änderung greifen. Offenbar hat es in der Reform-Arbeitsgruppe aber keine Einigung über ein zukünftiges Modell gegeben. Das berichtet der Kicker.
RWO-Präsident Sommers: "Ich könnte mit so einer Lösung wenig anfangen"
Aktuell läuft eine zweijährige Übergangsphase mit je vier Aufsteigern. Was danach kommt, steht derzeit nicht fest. Laut Kicker sollen die Regionalligen West und Südwest ab 2020 möglicherweise einen festen Aufstiegsplatz erhalten. Die weiteren beiden Aufsteiger müssten in einer gesonderten Spielrunde ermittelt werden.
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Hajo Sommers, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen, kennt die neuen Entwicklungen allerdings noch nicht: "Uns wurde nichts mitgeteilt, daher kann ich hier nur im Konjunktiv reden. Wenn das so kommen sollte und der Westen klatschen könnte, wäre das trotzdem weiter eine Unverschämtheit. Wir spielen alle in der Regionalliga, daher gilt auch das gleiche Recht für alle. Daher könnte ich mit so einer Lösung wenig anfangen."
Marcus Uhlig, erster Vorsitzender von Rot-Weiss Essen, ergänzt: "Wir bewegen uns in einem noch spekulativen Bereich. Ich möchte mich noch nicht konkret äußern zu etwas, was sich erst anbahnt, sondern erst zu Fakten. An unserer Grundhaltung hat sich jedoch nichts geändert: Das System Regionalliga ist überarbeitungswürdig und -bedürftig. Wir haben die Erwartung, dass sich ein Szenario ergibt, was unter allen Punkten fair und ausgewogen ist und eine elementare Forderung erfüllt: nämlich, dass der Meister aufsteigt."