uisburg. . MSV-Trainer Kosta Runjaic hat vor dem Spiel gegen 1860 München am Samstag Lust auf das Comeback von Jürgen Gjasula. Adli Lachheb rückt für den gesperrten Kapitän Branimir Bajic in die Innenverteidigung.

Den Montagabend verbrachten die Kicker des MSV Duisburg gemeinsam vor dem Fernseher. Auf dem Programm stand das Zweitliga-Duell des TSV 1860 München gegen den 1.FC Kaiserslautern. Was die Mannen um Trainer Kosta Runjaic sahen, war der Lauterer Siegtreffer zum 1:0 drei Minuten vor dem Ende – und eine Münchner Truppe, die nicht unschlagbar ist. So gehen die Zebras heute (13 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena, live in unserem Ticker) gegen die Löwen selbstbewusst in ihr erstes Heimspiel des neuen Jahres.

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Coach Kosta relativiert die Münchener Niederlage etwas: „Es war sehr unglücklich. In meinen Augen waren sie sogar noch einen Tick besser als Lautern. Wenn sie ins Rollen kommen, praktizieren sie ein sehr gepflegtes Kurzpassspiel. Sie haben sehr starke Spieler in ihren Reihen und verkaufen sich zurzeit in der Liga etwas unter Wert.“ Der letzte Sieg der ambitionierten Löwen, die nach einer Niederlagenserie Trainer Rainer Maurer im November beurlaubten, gelang unter Nachfolger Alexander Schmidt beim 1:0 gegen Paderborn am 27. November. Es folgten drei 1:1-Remis und das 0:1 gegen Lautern. So tritt München auf Platz neun auf der Stelle und brennt auf eine neue Siegesserie, um noch einmal Platz drei anzugreifen, wie Runjaic weiß: „Wir haben unsere eigene Serie aber bereits gestartet und wollen sie beibehalten“, setzt der Coach dagegen und will im fünften Spiel in Folge nicht nur ungeschlagen bleiben: „Wir wollen die Punkte im ersten Heimspiel des Jahres direkt hier behalten. Wir haben im Hinspiel nach frühem Rückstand zwar deutlich mit 0:3 verloren. Aber erstens haben wir damals noch einen anderen MSV gesehen, zweitens haben wir den Anspruch, zuhause zu gewinnen und drittens sind wir richtig heiß auf das Spiel.“

Den Abstand vergrößern

Ein weiterer Pluspunkt könnte die Rotsperre für Benny Lauth sein. Der 1860-Dauerknipser traf im Hinspiel zweimal. Runjaic will aber nicht unbedingt von einem Vorteil sprechen. „Sicher ist er ein sehr wichtiger Mann für sie. Aber sie haben mit Rob Friend einen guten Stürmer dazu bekommen. Und uns fehlen mit Goran Sukalo und Branimir Bajic auch zwei ganz wichtige Leute.“ Dass die beiden Defensiv-Chefs schwer zu ersetzen sind, sieht auch Srdjan Baljak so. „Aber das kann keine Ausrede sein“, sagt der Angreifer, „jeder muss das Maximum rausholen. Nach dem 0:0 in Dresden wollen wir jetzt unbedingt den Dreier nachlegen, um den Abstand auf die Gefahrenzone zu vergrößern.“ „Baki“ schiebt nach: „1860 hat sich im Winter einige gute Spieler gekauft, aber wir haben auch Qualität. Ich bin sicher, dass wir sie schlagen können und freue mich riesig auf unser erstes Heimspiel.“

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Auf sein eigenes Duell vor erwarteten 11 000 Zuschauern brennt auch Adli Lachheb, der für Bajic neben Dustin Bomheuer in die Innenverteidigung rücken wird. „Er ist heiß auf das Duell mit Rob Friend“, weiß Runjaic. „Adli hat schon viele gute Spiele gezeigt. Er muss noch etwas ruhiger werden, hat aber hervorragend trainiert und dürfte gegenüber Rob Friend die besseren körperlichen Voraussetzungen haben.“

Was die Besetzung von Sukalos Position angeht, lässt sich der Coach noch nicht in die Karten schauen. Neben Julian Koch wären sowohl Talent Tanju Öztürk als auch Neuzugang Andreas Ibertsberger denkbar. „Ibi kann aber fast überall spielen“, schiebt Runjaic nach, der beim zweiten Neuzugang Sascha Dum noch den größeren Nachholbedarf sieht. Zuletzt plagten den Ex-Hoffenheimer leichte Adduktoren-Probleme. Freitagnachmittag gab Co-Trainer Ilia Gruev Entwarnung: „Andy hat nur bei der Halleneinheit ausgesetzt. Er steht gegen die Löwen im Kader.“ Zudem ist Sören Brandy nach abgesessener Gelbsperre wieder eine Option im Mittelfeld. Besonders freuen würde sich der Coach über den Einsatz eines weiteren Kickers: „Jürgen Gjasula ist nun offiziell spielberechtigt. Und bei der personellen Lage ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er im Aufgebot steht. Wir versuchen ihn schrittweise zu steigern und er trainiert gut. Ich hätte große Lust, ihn endlich wieder im Wettkampf zu sehen.“ Für Julien Rybacki gibt es keinen Bankplatz: Das Talent musste wegen eines Routineeingriffs ins Krankenhaus.