Duisburg. MSV-Trainer Kosta Runjaic zeigte sich nach der 1:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt schwer enttäuscht. Duisburgs Maurice Exslager stellte fest: „Wenn man zwei solche Gegentore kassiert, dann steht man zu Recht da unten drin.“ Die Stimmen zum Spiel.

Kosta Runjaic (Trainer MSV Duisburg): „Es ist ein ganz bitterer Tag für uns, aber auch für den ganzen MSV. Wir sind nicht als die Mannschaft aufgetreten, die diese große Chance, die sie hatte, wahren wollte. In der ersten Halbzeit haben wir zweimal gepennt und durch Standardsituationen zwei Gegentore kassiert. Dann ist es schwer gegen eine Mannschaft, die momentan 21 Punkte aufweist, zurückzukommen. Wir haben noch einmal alles versucht in der zweiten Halbzeit. Nach dem 1:2 hatte man das Gefühl, dass das richtige Feuer entfacht worden ist. Aber da war es zu spät. Auswärts, wo es uns momentan etwas leichter fällt, werden wir nun versuchen, in Köln zu punkten.“

Auch interessant

Benno Möhlmann (Trainer FSV Frankfurt): „Wir hatten in den ersten Minuten Probleme, weil der MSV schon Dampf gemacht hat. Dann hatten wir das Spiel recht schnell – zumindest defensiv – im Griff. Wir haben nicht so gut nach vorne gespielt, weil wir zu oft die Bälle verloren haben. Nach zwei Standardsituationen haben wir allerdings gut aufgepasst, nachgesetzt und – natürlich auch mit etwas Glück – die beiden Tore erzielen können. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Spiel in der Defensive einhalten können, aber in den Offensivaktionen die Konsequenz und die nötige Ruhe vermissen lassen, um das dritte Tor zu erzielen. So brauchte man in der Endphase Nerven, um auch mit einem Sieg nach Hause fahren zu können.“

Goran Sukalo (MSV Duisburg): „Wir waren vor dem Spiel so motiviert, waren heiß, wollten unbedingt gewinnen und zeigen, dass es kein Zufall war, dass wir in Sandhausen gewonnen haben. Trotz allem haben wir in der zweiten Halbzeit Moral gezeigt, bis zur letzten Minute alles gegeben, doch es hat leider nicht geklappt. Uns fehlt noch die letzte Konsequenz. Wir können uns nicht belohnen für die Leistung. Andere haben Glück, bei uns ist jetzt leider alles negativ.“

Maurice Exslager (MSV Duisburg): „Es ist unglaublich. Wer ist überhaupt der FSV Frankfurt? Wie viele Mitglieder haben die? Zehn? Hätte ich meinen Kollegen gesagt, dass wir gegen den FSV Frankfurt spielen – die kennen die nicht mal. Wenn man zwei solche Gegentore kassiert, dann steht man zu Recht da unten drin.“

Auch interessant

Felix Wiedwald (Torwart MSV Duisburg): „Wir versuchen auswärts und zuhause das Spiel zu machen, wollen dabei hoch stehen. Nur zurzeit klappt es einfach zuhause nicht.“

Wiedwald zum zweiten Gegentreffer: „Der Schuss kam, ich habe ihn noch gehalten. Jeder dachte, es wäre Abseits. Aber der Ball wurde dann ins leere Tor geschossen.“

Sören Brandy (MSV Duisburg): „Wir haben ordentlich gespielt, sind durch zwei dumme, gleiche Fehler in Rückstand geraten. Dann ist es schwer gegen eine Mannschaft wie den FSV Frankfurt das Ding noch zu drehen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch viele Halbchancen. Wenn man dann führt, geht das Spiel ganz anders aus. Aber wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Noch immer denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass wir die Qualität haben, bald wieder zuhause zu punkten. Nur wenn man so einen Start hinlegt und sechs Heimspiele in Folge nicht gewonnen hat, dann hat man die Seuche am Fuß.“