Antalya. Ex-Zebra Stefan Maierhofer spielte für Red Bull Salzburg beim Test gegen den MSV Duisburg in der ersten Halbzeit. Die zweite schaute sich der Österreicher mit MSV-Manager Ivica Grlic von der Tribüne aus an. Red Bull gewann 2:1, Maierhofer und Grlic verabschiedeten sich mit einer innigen Umarmung.

Das hätten die MSV-Fans so gerne bereits im Mai erlebt: Gestern standen die Stürmer Srdjan Baljak und Stefan Maierhofer gemeinsam auf dem Platz. „Das wäre für den MSV eine Riesensache gewesen“, blickte Maierhofer wehmütig zurück. Doch gestern stand in Antalya nur ein schnödes Testspiel zwischen dem MSV Duisburg und Red Bull Salzburg auf dem Programm. Das DFB-Pokalfinale, das Baljak und Maierhofer verletzungsbedingt verpassten, liegt weit zurück. Die Gegenwart sieht so aus: Red Bull gewann 2:1 (0:0).

Stefan Maierhofer spielte in der ersten Halbzeit – und das so, wie ihn die Duisburger Fans in Erinnerung hatten. Der Österreicher lauerte immer wieder auf seine Chance, „aus dem Nichts“ zu treffen. Zudem prüfte er MSV-Keeper Felix Wiedwald mit einem Distanzschuss.

Maierhofer sagt niemals nie

Nach der Pause schaute sich Maierhofer gemeinsam mit MSV-Manager Ivo Grlic das Spiel von der Tribüne aus an. Beide verabschiedeten sich mit einer innigen Umarmung. Um sich beim MSV dann doch noch einmal wieder zu sehen? „Ich Fußball ist doch so vieles möglich. Man soll nie nie sagen“, so Maierhofer, der sich im Vorfeld der Partie über die Sympathiekundgebungen der MSV-Fans freute. Die Zebra-Anhänger hatten im Internet auf Maierhofers Facebook-Seite eifrig geschrieben. „Die geben einfach Gas. Klasse“, freut sich der „Riese“.

MSV-Trainer Oliver Reck will sich indes keinen Sentimentalitäten hingeben, sondern seine Mannschaft für die Restrückrunde optimal vorbereiten. Der gestrige Test war für Reck eine erfolgreiche Etappe auf dem Weg dahin. „Das Ergebnis ist nicht so wichtig. Einige Spieler, die in der Vergangenheit kaum Gelegenheit hatten, etwas zu zeigen, haben deutliche Signale gesendet“, so Reck, der dabei Stefan Hennen und Tanju Öztürk hervorhob. Hennen spielte auf der linken Abwehrseite, Öztürk zunächst in der Innenverteidigung, nach der Pause dann auf der „6“. Dabei ließ es Öztürk schon nach drei Minuten krachen. Er prallte beim Kopfball mit dem Salzburger Leonardo zusammen. Beide Spieler lagen lange benommen auf dem Boden. Öztürk hatte dabei das bessere Ende für sich. Er überstand den Zusammenprall unbeschadet, Leonardo musste mit einer Platzwunde schon früh das Handtuch werfen.

MSV mit ansprechender Leistung

Der MSV zeigte in der Partie, die unter den schwierigen Windverhältnissen litt, eine ansprechende Leistung. Janos Lazok brachte die Zebras nach 75 Minuten in Führung, der Ex-Bremer Petri Pasanen glich nur zwei Minuten später per Kopf aus. Roman Wallner erzielte zwei Minuten vor dem Abpfiff den Siegtreffer für Salzburg.

Heute um 15 Uhr Ortszeit bestreitet der MSV sein drittes und letztes Testspiel im Trainingslager. Gegner ist der rumänische Erstligist Pandurii Targu-Jiu, der am Samstag ein Spiel gegen Energie Cottbus mit 0:1 verlor. Für Bruno Soares ist das kein Thema mehr, er flog gestern wegen eines fiebrigen Infekts nach Hause. Trainingslager in der Türkei stehen für den Brasilianer unter einem schlechten Stern. Vor zwei Jahren musste er mit einem Mittelfußbruch vorzeitig die Heimreise antreten. Dafür kehrte gestern Vasileios Pliatsikas von seinem Arztbesuch in Athen ins Trainingslager zurück.

Red Bull Salzburg - MSV Duisburg 2:1 (0:0)

MSV: Wiedwald; Berberovic, Öztürk, Hoffmann, Hennen - Gjasula, Bajic (46. Reiche), Brosinski, Lazok, Domovchiyski, Baljak (55. Exslager).

Tore: 0:1 Lazok (75.), 1:1 Pasanen (77.), 2:1 Wallner (88.).