Duisburg. Der todkranke frühere Torwart der Zebras fordert beim Drittliga-Absteiger Veränderungen und macht sich für ein Oppositionsteam stark.

Die Stimme ist fest und klar. Entschlossen. Georg Koch gibt sich kämpferisch. „Ich weiß, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, aber ich will etwas tun“, sagt der frühere Torhüter des MSV Duisburg. Der 52-Jährige, der kürzlich seine unheilbare Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht hatte, fordert einen Wechsel an der Spitze des künftigen Fußball-Regionalligisten und unterstützt das Team um Aufsichtsrat Thomas Maaßen, das in der vergangenen Woche offiziell seine Bewerbung zu den Vorstandswahlen am 23. Juli eingereicht hat.

Georg Koch spielte von 2004 bis 2007 für den MSV Duisburg, feierte mit den Zebras zwei Bundesliga-Aufstiege und musste dazwischen einen Abstieg hinnehmen. Im Gespräch mit der Redaktion verdeutlicht er, dass sein Herz weiterhin für den Spielverein schlägt, und bekräftigt: „Ich hatte eine gute Zeit in Duisburg und möchte dem Verein etwas zurückgeben.“ Der Niedergang, der mit dem Abstieg in die Regionalliga nun einen traurigen Höhepunkt gefunden hat, trifft auch den früheren Kapitän der Meidericher ins Mark. Er fordert nun Veränderungen an der Spitze des MSV.

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Das Bewerberteam mit Thomas Maaßen, Kai-Uwe Otto und Andreas Tappe musste kürzlich einen Rückschlag hinnehmen, weil zwei zusätzliche Kandidaten kurzfristig wieder abgesprungen waren. Mit dem Unternehmer Jörg Dahms ist nun ein neuer Kandidat mit von der Partie. Dahms ist Geschäftsführer der Triopt-Group. Die Unternehmens-Gruppe mit Sitzen in Goch, Duisburg, Moers und im rumänischen Cluj ist in den Bereichen Telekommunikation, Tiefbau, Metallbau und Personaldienstleistungen tätig. Wie Georg Koch erklärt, habe er den Kontakt zu Dahms hergestellt und dessen Kandidatur vermittelt.

MSV Duisburg: Koch sieht in Dahms einen Hoffnungsträger

Jörg Dahms ist in Kochs Augen ein Schwergewicht, das entscheidend dazu beitragen kann, den MSV wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen. „Mit ihm kann der MSV in den nächsten Jahren eine gute Entwicklung nehmen“, sagt der frühere Duisburger Publikumsliebling. Für Georg Koch ist klar: „Der MSV muss schnellstmöglich wieder in die 3. Liga aufsteigen. Und dazu braucht der Verein ein neues Konzept mit neuen Leuten. Der MSV braucht einen Aufbruch.“

Der Verein müsse auf diesem Weg „alle Mitarbeiter mitnehmen“ fordert Georg Koch mit Blick auf das Personal in der Geschäftsstelle. Koch: „Die können am wenigsten dafür, dass es jetzt so gelaufen ist.“ Den neuen Trainer Dietmar Hirsch, mit dem er beim MSV noch zusammengespielt hat, hält er für eine sehr gute Wahl.

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