Duisburg. Kölle trifft gegen Kölle und verdient sich eine Zwei. Die Einzelkritiken der Spieler des MSV Duisburg nach dem 1:0-Sieg.
Fußball-Drittligist MSV Duisburg feierte mit dem 1:0-Sieg über Viktoria Köln den zweiten Erfolg hintereinander. Die Einzelkritiken zum Spiel.
Vincent Müller: Der Torhüter konnte in der ersten Halbzeit sehr entspannt zuschauen, wie seine Kollegen, mit Feuereifer ihrer Arbeit nachgingen. Nur einmal war der Keeper bei einer Ecke hoch vor seinem Tor gefragt. In der zweiten Halbzeit war Müller häufiger gefragt. Wundertaten waren jedoch nicht verlangt. Note: 3.
Rolf Feltscher: Der Rechtsverteidiger bereitete mit seiner Flanke die 1:0-Führung durch Niklas Kölle vor. In der Nachspielzeit gelang ihm aus ähnlicher Position das Zuspiel nicht. Defensiv war Feltscher solide. Note: 2,5.
Tobias Fleckstein: Der Abwehrmann war Teil der Mit-Mann-und-Maus-Dreierreihe direkt vor dem Tor. Fleckstein räumte sauber ab und fischte in der Druckphase der Viktoria nach der Pause viele Flanken ab. Note: 2,5.
Marvin Knoll: Der Abwehrchef musste gleich in der zweiten Minute eine Flanke scharf vors Tor löschen. Danach ab und an mit kleineren Problemen beim Timing, wenn es ums Ausbrechen aus der Kette ging. Trotzdem klar der Mann, der in der gut arbeitenden Defensive die Ansagen machte und mit Zweikampfhärte ein Vorbild war. Note: 2.
Joshua Bitter: Etwas weiter links in der letzten Dreierreihe zu finden. Bitter überzeugte durch Kampfgeist und Zweikampffreude. Der Abwehrmann schaltete sich zudem immer wieder in die Spieleröffnung ein. Note: 2,5.
Niklas Kölle: Defensiv Teil der Fünferkette. Offensiv links außen unterwegs. Kölle musste sich erst mit der Doppelrolle anfreunden. Aber dann: Der Mittelfeldmann stürmte in der 40. in die Mittelstürmerposition und vollendete die Flanke von Feltscher zur längst fälligen MSV-Führung. Für Wortspieler: Kölle traf gegen Kölle. Note: 2
Erik Zenga: Der Winterneuzugang ohne große Spielpraxis kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz auf der Sechser-Position. Zenga war zunächst anzumerken, dass er sich ans große Geläuf noch gewöhnen muss. Sein Einsatz war tadellos. Seine direkt geführten Zweikämpfe meist erfolgreich. Probleme hatte Zenga mit der Raumaufteilung und konnte so die Mitte nicht vollends abschließen. Note: 3,5.
Jonas Michelbrink: Der zentrale Mittelfeldspieler war auf der leicht vorgezogenen Achter-Position unterwegs. Michelbrink brauchte eine Zeit, sein Passspiel zu kalibrieren. Später immer wieder anspielbar und um elegante Lösungen bemüht. Er gehörte zu den Vorbereitern des Tor des Tages. Note: 3,5.
Thomas Pledl: Der Mann auf der Zehn machte es unnötig spannend. Pledl ließ vier große Chancen aus. Mitunter schien es schwieriger den Ball neben die Bude zu setzen, als ihm mit sanfter Gewalt über die Linie zu helfen. Es war zum Verzweifeln, denn Pledl arbeitete wie ein Pferd (mit Streifenhemd), blieb aber im Abschluss ohne Glück und Geschick. Seine Ecken und Freistöße brachten keine Gefahr. Note: 4
Alexander Esswein: Der Angreifer schubste den Gegenspieler Christoph Greger an der Seitenlinie so heftig, dass der Kölner in eine Bande rauschte und verletzt ausschied. Der Angreifer sah dafür Gelb. Esswein konnte es aber auch deutlich eleganter. Mit sauberem Flankenspiel bereitete Esswein, glasklare Chancen für Ginczek und Pledl (zwei Mal) vor. Esswein bewies Übersicht und Spielwitz. Bester Duisburger. Note: 2
Daniel Ginczek: Die beiden Tore in Verl haben dem Stürmer gutgetan. Ginczek hätte nach einem Zuspiel von Esswein nach 21 Minuten nachlegen können, verfehlte aber das Tor. Ginczek bewies aber Übersicht, setzte mit seinen Pässen die Kollegen in Szene. Einer dieser Pässe verhalf Robin Müller zu einem Sololauf aufs Viktoria Tor. Note: 2,5
Ahmet Engin: kam für Feltscher (68.). Der Winternachkauf erfüllte seine Pflicht, die rechte Seite zuzuhalten und mit Läufen nach vorne die Viktoria zu beschäftigen. Engin verstand es zudem die Fans mitzunehmen und die ohnehin gute Stimmung nach besser zu machen. Sah Gelb fürs Ballwegschlagen. Note: 3
Robin Müller: kam für Esswein (68). Der schnelle Stürmer hatte die große Chance aufs 2:0. Nach einem feinen Zuspiel von Ginczek lief Müller ganz allein aufs Kölner Tor zu, ließ sich aber den Ball vom Torhüter Ben Voll allzu leicht stehlen. Note: 4
Alaa Bakir: kam für Jonas Michelbrink (76.). Der neue Mann auf der Acht hatte sehr gute Momente, wenn er nicht am Ball war. Geschickt blockte er hohe Bälle in die Spitze für Ginczek ab. Darüber hinaus mit guten Moment in der Zentralen, wenn es darum ging, keine Lücke aufreißen zu lassen. Note: 3.
Kolja Pusch: kam für Zenga (89.): Pusch sollte für Ruhe und Sicherheit vor der Abwehr sorgen. Sechs Minuten lang gelang ihm das gut.