Duisburg. Der Vizemeister machte sich beim MSV vor allem als Elfmeterkönig einen Namen. Nun ist er im Alter von 88 Jahren verstorben.

Vizemeister, Vereinslegende, einer der ganz Großen des MSV Duisburg: Die Zebras trauern um Ludwig Nolden. Der frühere Spieler der Meidericher verstarb nun im Alter von 88 Jahren. „Lulu“ Nolden ging vor allem als Elfmeterkönig in die Geschichte des Spielvereins ein.

In einem Nachruf, den der MSV Duisburg am Sonntag veröffentlichte, heißt es: „Jetzt hat Lulu Meiderich für immer verlassen. Ein trauriger Tag. Und doch irgendwie ein Tag, der mit all’ den Erinnerungen unser Herz wärmt. Ihr Fans habt ihn auf die Wand der Legenden gewählt, und von dort wird er auch weiter mit euch seine Zebras begleiten.“

Ludwig Nolden gehört zu den vier Spielern, die in der Bundesliga eine 100-Prozent-Quote bei Elfmetern aufweisen. 15 Mal trat er zum Strafstoß an, 15 Mal verwandelte er. Den ersten Elfer netzte Nolden im November 1963 gegen Borussia Dortmund ein. Gegen den BVB schloss sich für ihn der Kreis drei Jahre später: Er verwandelte gegen die Dortmunder auch seinen 15. Versuch. Erfolgreicher war nur Hans-Joachim Abel (Schalke 04, VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf), der bei 16 Elfmetern eine 100-Prozent-Quote erreichte.

Im Alter von 13 Jahren startete der gebürtige Meidericher seine Fußballer-Laufbahn. Mit 18 debütierte er in der ersten Mannschaft des Meidericher Spielvereins, für den er 191 Partien in der Oberliga West bestritt. Nolden schaffte mit den Zebras den überraschenden Sprung in die neue Bundesliga, deren Geschichte im Sommer 1963 begann. Natürlich gehörte er der legendären Vizemeister-Mannschaft der Meidericher unter Trainer Rudi Gutendorf an.

Im Frühjahr 1967 beendete Ludwig Nolden im Alter von 31 Jahren seine Karriere als Fußballer. Dem MSV blieb er bis zu seinem Tod verbunden. Mit dem früheren Kapitän Günter Preuß verband ihn eine innige Freundschaft. Im Jahr 2010 wählten die Fans Ludwig Nolden in den Kreis der MSV-Legenden.