Duisburg. Neuzugang Daniel Ginczek trifft beim 3:0-Testspielsieg des MSV Duisburg. Sportchef Chris Schmoldt äußert sich zu Mogultay-Berater.

Die Generalprobe ist geglückt: Fußball-Drittlist MSV Duisburg gewann am Samstag sein letztes Testspiel vor dem Ligastart bei 1860 München (Samstag, 20. Januar, 16.30 Uhr, Grünwalder Straße) gegen den Regionalligisten Borussia Mönchengladbach II mit 3:0 (1:0). „Ich habe einen rundum positiven Eindruck und ein rundum positives Gefühl“, war MSV-Trainer Boris Schommers zufrieden. Bereits am Montag hatte sein Team den niederländischen Zweitligisten FC Eindhoven mit 6:1 besiegt.

Beim Spiel ohne Fans gaben die Neuzugänge Daniel Ginczek und Ahmet Engin im ersten Durchgang ihre Debüts und konnten bereits zeigen, dass sie den Zebras im Abstiegskampf helfen können. Schommers hatte für beide Spieler 45-minütige Einsätze vorgesehen, für Ahmet Engin war die Schicht aber schon vier Minuten eher beendet. Bei einer Rangelei mit einem Gegenspieler handelte sich der Flügelspieler eine gelbe Karte ein. Schommers reagierte umgehend und wechselte den 27-Jährigen für Robin Müller aus. „In einem Testspiel brauchen wir diese Rangeleien nicht. Das war völlig unnötig“, so Schommers.

Neuzugang Daniel Ginczek vergibt hier eine Torchance für den MSV Duisburg. Per Kopf traf er allerdings zum 1:0.
Neuzugang Daniel Ginczek vergibt hier eine Torchance für den MSV Duisburg. Per Kopf traf er allerdings zum 1:0. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die Sache war für den Trainer beim Gang zum Pausentee allerdings bereits erledigt. Zufrieden ging Neuzugang Daniel Ginczek Richtung Kabine. Der Stürmer, der von Fortuna Düsseldorf kam, traf auf Anhieb für seinen neuen Klub. Eine Flanke von Rolf Feltscher verwertete der 32-Jährigein der 32. Minute per Kopf zum 1:0. „Man sieht seine brutale Qualität“, freute sich Schommers über einen guten Einstand seiner neuen Sturmhoffnung. Ginczek nahm seinen Debüttreffer gerne mit, verwies aber auch auf verpasste Gelegenheiten. Aus seiner Sicht hätten es auch zwei Treffer mehr sein können. „Den einen kann ich machen, den anderen muss ich machen“, so Ginczek, der sich aber darüber freute, „endlich wieder auf dem Platz zu stehen.

Auch ohne Ginczek und Engin bestimmten die Meidericher im zweiten Durchgang gegen den abstiegsbedrohten Viertligisten das Geschehen. Alexander Esswein (57.) und Tobias Fleckstein (76.) erzielten die weiteren Treffer.

Mogultay: MSV Duisburg dementiert „Mini-Gehalt“

Baran Mogultay kam im zweiten Durchgang zum Einsatz. Der Linksverteidiger lieferte, wie so oft in dieser Saison, eine solide Leistung ab. Der 19-Jährige ließ defensiv wenig anbrennen und schaltete sich ins Offensivspiel ein. Abseits des Platzes gibt es um Mogultay indes Aufregung. Wie berichtet will der Abwehrspieler seinen auslaufenden Vertrag im Sommer nicht verlängern. Wie sein Berater Mehmet Eser gegenüber RevierSport erklärte, strebt er einen Wechsel seines Klienten in die 2. Bundesliga an. Am Freitag zitierte das Blatt den Berater erneut: „Er will auch vom Fußball leben können. Und da hat uns in den letzten Monaten, allen voran im Sommer von Ex-Sportdirektor Ralf Heskamp, die Wertschätzung gefehlt. Ich verrate mal etwas: Der Junge besitzt immer noch einen Fördervertrag.“ Laut RevierSport soll das Monatsgehalt Mogultays bei 400 Euro liegen.

Wir halten es für unseriös, Verträge oder Vertragsinhalte von Spielern oder anderen Angestellten unseres Vereins öffentlich zu diskutieren oder preiszugeben.
Chris Schmoldt - MSV-Sportchef

Gegenüber dieser Redaktion dementierte der MSV dies. Überdies veröffentlichte der MSV am Samstag eine Stellungnahme von Sportchef Chris Schmoldt auf seiner Internetseite und in den sozialen Medien. „Wir halten es für unseriös, Verträge oder Vertragsinhalte von Spielern oder anderen Angestellten unseres Vereins öffentlich zu diskutieren oder preiszugeben“, so Schmoldt, der die „kürzlich spekulierte Gehaltsgröße unseres Spielers Baran Mogultay ausdrücklich zurückweist.“

Ein Vereinswechsel von Mogultay im Sommer gilt als sicher, ein Wechsel schon in diesem Monat als möglich. Dies hatte Chris Schmoldt bereits gegenüber der Redaktion am Donnerstag erklärt. Am Samstag sagte der 40-Jährige: „Es gibt Interessenten. Uns liegt aber derzeit kein Angebot für Mogultay vor.