Duisburg. Der Kapitän des MSV Duisburg kassierte in Aue seine fünfte gelbe Karte und ist nun am Sonntag gegen seinen Heimatverein gesperrt.

Als Schiedsrichter Florian Exner in Aue nach 56 Minuten die gelbe Karte zückte, platzte für Sebastian Mai erneut der Traum, gegen seinen Heimatverein Dynamo Dresden auflaufen und im besten Fall auftrumpfen zu können. Der Kapitän des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg musste am Samstag beim 1:1 (0:1) seine fünfte gelbe Karte hinnehmen. Der 29-Jährige ist somit beim Wiedersehen mit seinem Ex-Klub am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) gesperrt.

Im Sommer letzten Jahres war Sebastian Mai von Dynamo Dresden zum MSV gewechselt. Der heute 29-Jährige entstammt der Jugend von Dynamo, wurde über mehrere Umwege aber erst 2020 Profi bei den Dresdnern. Mai war Kapitän und Führungsspieler bei den Sachsen, erhielt jedoch im Sommer 2022 keinen Vertrag mehr. Mai hat in Dresden immer noch eine Wohnung und lebt in Duisburg im Hotel. Den Vielfliegerbonus zwischen Heimatstadt und Arbeitsort hat er sich längst verdient.

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Das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub war bislang für Sebastian Mai mit wenig Freude verbunden. In der letzten Saison verlor der MSV das Heimspiel im September 2022 gegen Dynamo Dresden mit 0:1. Ausgerechnet Mai hatte den Elfmeter, der zum Tor führte, verursacht. Beim Rückspiel an der Elbe, das der MSV im März 0:2 verlor, war Mai nur Zuschauer. Erst im Abschlusstraining war da die Entscheidung gefallen, dass die Wadenblessur, mit der sich Mai herumplagte, noch keinen Einsatz zuließ. Und nun muss er am Sonntag wieder zuschauen, da er gesperrt ist.

In so einem Spiel ist so etwas nicht zu verhindern. Wir müssen zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gehen.
Boris Schommers

Das ist ärgerlich für alle Beteiligten, zumal sich der etatmäßige Abwehrchef gerade als feste Größe in der Sturmspitze etabliert hatte. Nun muss Trainer Boris Schommers doch wieder eine Alternative suchen. Der Coach wollte über die fünfte gelbe Karte seines Kapitäns nicht lamentieren. Das gehört zum Geschäft. Schommers: „In so einem Spiel ist so etwas nicht zu verhindern. Wir müssen zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gehen.“

MSV Duisburg hofft auf Jander und Knoll

Für Mittelfeldspieler Caspar Jander reichte es aufgrund einer Knöchelverletzung noch nicht für einen Kaderplatz in Aue. Schommers hofft, dass der 20-Jährige bis Mitte der Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren kann. Dann wäre er für das Dresden-Spiel wieder eine Option. Abwarten muss der Coach auch noch bei Marvin Knoll. Der Innenverteidiger zog sich in Aue in der Schlussphase eine Blessur an der Hüfte zu und musste ausgewechselt werden.